Zur Feierlaune trägt auch Petrus bei

OLEWIG. Schlechte Karten schien das Trierer Weinfest in diesem Jahr zu haben, als am Freitagabend das Feuerwerk in den regenverhangenen Himmel über Olewig aufstieg. Doch am Samstag spielte auch der launische Petrus wieder mit: Er verscheuchte die Wolken, und Tausende Trierer und Gäste dankten es mit einem Besuch.

"Das war ja wohl nichts mit dem Wetter gestern", sagt am frühen Samstagabend die Bedienung eines Weinstandes und schaut misstrauisch gen Himmel. Doch dann fügt sie hinzu: "Aber immerhin hat der Regen die Besucher unter die Standdächer getrieben und so den Umsatz etwas belebt." Doch auf diese Art von Umsatzsteigerung werden die Standbetreiber am Samstagabend unter ihren Dächern verzichten müssen - ein makellos blauer Himmel und eine wärmende Abendsonne sprechen dieses Mal dagegen.Besuch aus der Partnerstadt Barr

Dennoch ist gegen 19 Uhr noch reichlich Platz an den Ständen, auf den Straßen und in den Gärten und Höfen der Kellereibetriebe. Der Rummelplatz hat derweil "Schichtwechsel": Eltern mit ihren kleinen Karussell-Kunden verlassen den Ort, Jugendliche mit Blick auf die rasanteren Fahrgeschäfte drängen nach. Auf der Bühne am Festplatz mühen sich die "Hunsrücker Nachtschärmer" zunächst noch vor fast leeren Rängen. Doch die füllen sich schnell, und auch auf den Straßen kehrt plötzlich Leben ein. Gegen 20 Uhr greift Moderator Thomas Vatheuer auf der Festplatzbühne zum Mikrofon und begrüßt den Ehrenvorsitzenden der Olewiger Winzer, Georg Fritz von Nell, die Ortsvorsteherin Hannelore Komes und Bürgermeister Georg Bernarding. Den Grußworten folgt ein kleiner Empfang auf der Bühne: Eingetroffen sind einige Gäste aus der Olewiger Partnerstadt Barre im Elsass: Bürgermeister Gilbert Scholy, sein Stellvertreter Daniel Wolff und die Barrer Weinkönigin Debora mit ihrer Prinzessin Perinne. "Wir sind froh, wieder einmal im schönen Trier zu sein - besonders aber im noch schöneren Olewig", ruft Bürgermeister Scholy den Feiernden zu. Dann stürzt sich die Delegation selbst wieder ins Festgetümmel, das auf dem Platz und auf dem Straßen erhebliche Ausmaße angenommen hat. Es dämmert über Olewig: bunte Lichterketten, zuckende Lichtorgeln an Rockbühnen. Gläser klingen an den Weinständen. Das Gedränge auf der Olewiger Straße erinnert stellenweise an das Trierer Altstadtfest. Es wird eine lange Nacht im Trierer Winzer-Stadtteil. Und wen es erneut aufs Fest zieht, oder wem der gestrige Sonntag zu nasskalt war, der hat am heutigen Montag noch einmal Gelegenheit zu einem Besuch des Trierer Weinfestes. Weitere FotosS. 9

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