Zuwendung zu behinderten Menschen

TRIER. (red) Die Malteser der Diözese Trier waren bei der Jubiläums-Romwallfahrt mit Behinderten aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Malteser Hilfsdienstes in Rom gut vertreten.

Mit drei Bussen, 96 Pilgern, davon 30 mit Behinderungen, stellten sie die größte Pilgergruppe aus den deutschen Diözesen. Höhepunkt der Wallfahrt, so Diözesangeschäftsführer Michael Georg Witzel, war die Teilnahme an dem Pontifikalamt mit Konsistorium, der Versammlung der Kardinäle, bei der Papst Johannes Paul II. dreißig neuen Kardinälen ihre Ringe überreichte. Die Pilger konnten die Papstmesse nur auf Bildschirmen in der Audienzhalle verfolgen. Aber alle Enttäuschung war vergessen, als der Heilige Vater nach dem Pontifikalamt noch in die Audienzhalle kam, zu den Pilgern sprach und mit ihnen betete. Petra Zeien aus Konz ging es dabei wie vielen Mitpilgern: "Ich habe die ganze Zeit geweint." Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war der Jubiläumsempfang in der Sala S. Giovanni, der großen Empfangshalle der Lateranbasilika, die ursprünglich ein Krankensaal nach dem Vorbild des Malteser Ordens war. Dort würdigte der deutsche Botschafter beim Vatikan, Gerhard Westdickenberg, das selbstlose Engagement des Malteser Hilfsdienstes. Für diesen Dienst haben die Helferinnen und Helfer zum größten Teil regulären Urlaub genommen. Zur feierlichen Eröffnung der Wallfahrt zelebrierte in der Apsis des Petersdomes Joseph Kardinal Ratzinger mit den Pilgern eine Eucharistiefeier. Den Abschlussgottesdienst feierte Karl Kardinal Lehmann in der Lateranbasilika. In seiner Predigt ging er auf den besonderen Wert der Zuwendung zu behinderten Menschen ein. "Ich habe viel von den Behinderten gelernt", sagte Brunhilde Lieser aus Kordel. "Wir jammern immer, dass uns die Füße weh tun, dabei sollten wir froh sein, laufen zu können." Neben der täglichen Feier der Heiligen Messe blieb bei der Wallfahrt auch Zeit, die Ewige Stadt ein bisschen näher kennen zu lernen - bei einem Spaziergang über die Piazza Navona, zum Trevibrunnen, rund um das Kolosseum ober dem Besuch des Pantheons. Die Pilgergruppe aus Trier besuchte auch Castelgandolfo. Von Bruder Arno, Barmherzige Brüder Trier, wurden sie in den Domitilla Katakomben herzlich empfangen. Den Reisesegen hat im Auftrag von Diözesanbischof Reinhard Marx Prälat Franz-Josef Gebert der Reisegruppe erteilt. Alle Pilgerinnen und Pilger sind gut zurück gekehrt. Die Pilgerin Margith Penth aus Trier sprach wohl vielen aus dem Herzen, als sie sich auf der Rückfahrt für die "schöne Woche und herzliche Betreuung und Aufnahme" bedankte.

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