Zwei Exemplare der Elephant Parade schmücken Allee zwischen Bahnhof und Porta Nigra

Trier · Trierer und Touristen dürfen sich freuen: Zwei Elefantenbabys empfangen sie ab sofort im Grünstreifen der Theodor-Heuss-Allee und in der Christophstraße. Sie erinnern an die Elephant Parade Trier-Luxemburg 2013.

Zwei Exemplare der Elephant Parade schmücken Allee zwischen Bahnhof und Porta Nigra
Foto: Andrea Weber

Nein, sie trampeln nicht durch die Fußgängerzone, sie stehen oder sitzen ganz friedlich in der Allee zwischen dem Trierer Hauptbahnhof und der Porta Nigra: Zwei Elefantenbabys der Elephant Parade Trier-Luxemburg 2013. Eine ältere Frau mit Rollator, eine Gruppe von jungen Männern und Kinder bleiben stehen, als am Mittwoch der - mit Sockel 370 Kilogramm schwere - Melting Elephant mit einem Kran zu seinem Platz im Grünstreifen schwebt.

Joachim "Jo" Becker, Geschäftsleiter einer Trierer Versicherungsfirma, und seine Kinder ziehen den Dickhäuter in die richtige Position, bis er auf der Wiese gegenüber des ehemaligen Café Lübke thront. Von hier aus wird er den kleinen Park in den nächsten Jahren majestätisch bewachen. Gleich neben der Porta Nigra, vor dem Hotel Zum Christophel, begrüßt sein Gefährte Atachán ab sofort Touristen und Einheimische. Auch er durfte am Mittwochnachmittag seinen Platz einnehmen. Gestaltet hat diesen Babyelefanten - unterstützt vom Trierer Unternehmer Scholtes - die elfte Klasse der Waldorfschule Trier. Er ist der "Bruder" des Elefantenmädchens Zaïna, die 2013 die Palaststraße schmückte, und wurde der Stadt von der Elephant-Expo Trier/Luxemburg GmbH überlassen.

Wie Trier zu den zwei neuen Bewohnern kam, erklärt der Beigeordnete Thomas Egger: Als die Elefanten 2013 versteigert wurden, war er vor Ort, um zwei der Tierbabys für die Stadt zu ersteigern. "Und wie das ja manchmal so ist, gingen die Preise in die Höhe, und ich habe mich nicht getraut, das ganze Geld für einen Elefanten zu setzen - und so bin ich dann ohne Elefant sehr traurig von dannen gezogen." Das habe er so auch der Zeitung erzählt, worauf ihn Jo Becker anrief und anbot, der Stadt seinen Melting Elephant auszuleihen. Becker ergänzt: "Es hat ein paar Tage gedauert". Er lacht. "Aber es freut mich sehr, dass es jetzt endlich soweit ist und Trier nach zwei Jahren zumindest nochmal zwei Elefanten zurück hat." Den Melting Elephant hatten fünf Studenten der Hochschule Trier gestaltet. Melting Elephant und Atachán könnten demnächst weitere Gefährten bekommen, denn Egger verrät, dass er einen sogenannten Skulpturenweg plant. Dafür habe man mit den beiden Dickhäutern schon mal einen Anfangs- und Endpunkt gesetzt.

Extra Hintergrund
40 individuell gestaltete Elefantenbabys schmückten im Sommer 2013 für drei Monate die Trierer, 55 die Luxemburger Innenstadt. Gestaltet hatten sie regionale und internationale Künstler. Bei Touristen und Einheimischen waren Fotos mit den lebensgroßen Tieren heißbegehrt. Zum Abschluss der Aktion wurden die Elefanten versteigert. Ein Teil des Erlöses von insgesamt rund 500 000 Euro kam dem Schutz wildlebender Elefanten in Asien zugute. Die Aktion nach Trier geholt hatten die Trierer Unternehmerin Karin Kaltenkirchen und ihre Freundin Nele Sottmann, die dafür die Elephant-Expo Trier/Luxemburg GmbH gegründet hatten.

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