Zwischen Wiesen und Weinbergen

30 Jahre Golfgeschichte in Trier und im Umland schreibt der Golf-Club Trier e.V. Zum Jubiläum findet bis 27. Mai in Ensch eine internationale, offene Golfwoche statt. Auch Nichtgolfer sind gern gesehen.

 Den Golfball treffen: Trainer Thorsten Platz (rechts) zeigt dem Nachwuchs, auf was es beim Abschlag ankommt. TV-Foto: Ludwig Hoff

Den Golfball treffen: Trainer Thorsten Platz (rechts) zeigt dem Nachwuchs, auf was es beim Abschlag ankommt. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier. (LH) Je mehr Zähler, desto besser, so im Allgemeinen die Maxime beim Sport. Anders beim Golf: Spielentscheidend für das erfolgreiche Erreichen der 18 Löcher ist die geringste benötigte Zahl von Schlägen. Das gilt auch beim Golf-Club Trier (GCT). Auf der nur wenige Abschläge von Ensch entfernten Vereinsanlage wurde Golfgeschichte geschrieben - und das mittlerweile 30 Jahre lang. Bescheiden waren die Schritte, als sich der viertälteste Golfclub in Rheinland-Pfalz aus den Startlöchern wagte. Der Vereinschronist berichtet von dem bekannten Trierer Kinderarzt Dr. Hanns Schneider, der den Golfbazillus in Trier und im Umland auslöste. Die Folge war der GCT - im Jahr der Gründung 1977 bestehend aus gerade einmal zehn Personen. Die rasante Entwicklung ließ nicht lange auf sich warten. Knapp 1000 Mitglieder zählt der GCT heute, was ihn zu einem der mitgliederstärksten Vereine in der Region macht. Golf lernen kann man schon im Kindesalter. Etliche Beispiele liefert die starke Truppe des Vereinsnachwuchses oder die ehemaligen Nachwuchsspieler Gerrit Kocks - er hält den Platzrekord mit 62 Schlägen - und Karsten Becker. Beide machten durch ihre Erfolge auch auf überörtlicher Ebene von sich reden. Selbst mit 75 (und darüber) könne man noch Tuniere spielen, ermuntert Schriftführer Michael Oberbillig ältere Semester. Den Ausschlag gebe die sportliche Fitness. Der ganze Stolz des Vereins ist der "naturbelassene Platz zwischen Wiesen und Weinbergen, wo dem ambitionierten Golfer auch schon mal ein Wildtier über den Weg läuft", schwärmt Michael Oberbillig von der Anlage. An einem überstrapazierten "Florida-Platz" sei dem Verein nicht gelegen.Am Anfang wurde nur auf neun Löcher gespielt

Nur mit einem Neu-Löcher-Platz ging der Verein 1981 an den Start, der aber schon 1997 auf 18 Löcher erweitert wurde. Einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert genieße Loch 19, sagt Michael Oberbillig schmunzelnd, gemeint ist das Clubhaus. Zwar gibt es keine Vor-Bedingungen für eine Mitgliedschaft, gewisse Formalitäten müssen dennoch eingehalten werden. Da wäre beispielsweise die "Platzreife", die vor einem "Head Pro" (Profi/Trainer) bestanden werden muss. Noch nichtgolfende Interessierte müssen sich nicht gleich auf immer und ewig an den Verein binden, sondern sie haben die Möglichkeit einer Schnuppermitgliedschaft zu vereinfachten Bedingungen oder die einer Zwei-Jahres-Mitgliedschaft. Auch Damen fühlen sich wohl im GCT. Dafür sorgt "Ladies' Captain" Brigitte Simon. Sportliches Aushängeschild ist die erste Mannschaft, die in der Regionalliga spielt. Weitere Mannschaften mischen auf vorderen Plätzen der Rheinland-Pfalz Ligen mit.

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