i-Punkt auf Castelforte-Konversion

TRIER-NORD. Ende und Anfang zugleich: Mit dem Abschluss der Konversion auf dem Ex-Militärgelände Castelforte beginnt für die Volksbank Trier ein neues Kapitel in der 101-jährigen Unternehmensgeschichte. Sie hat in einem ehemaligen Kasernenbau ihre neue Zentrale eingerichtet. Die offizielle Eröffnung wird, morgen, Samstag, mit einem Tag der offenen Tür gefeiert.

Viehmarkt ade, scheiden tut nicht weh. Der inzwischen verkauften alten Zentrale weint der Volksbank-Vorstand keine Träne nach. "Im Nachhinein sind wir froh, dass wir das Trümmergrundstück nebenan nicht bekommen haben und damit ein Ausbau unmöglich war", sagt Karl A. Heinz (53). Jetzt erweise sich die Entscheidung für den neuen Standort Herzogenbuscher Straße 16-18 "nicht nur als richtig, sondern als goldrichtig, wie uns Kunden und Mitarbeiter bestätigen".Erbaut 1913 als Kavalleristen-Kaserne

120 der knapp 220 Beschäftigten arbeiten im neuen Domizil, das "die Kompetenz von drei Standorten vereinigt und unsere Zukunftsfähigkeit nachhaltig beweist", wie Vorstandsmitglied Horst Schreiber (51) es ausdrückt. Neben der Mannschaft aus der Ex-Zentrale am Viehmarkt sind auch der größte Teil der Mitarbeiter der alten Hauptgeschäftsstelle der Raiffeisenbank Schweich (nach Fusion in der Volksbank Trier aufgegangen) und der Trier-Eurener Volksbank-"Nebenzentrale" in die Nordstadt gezogen. Diese drei Standorte bleiben als Filialen erhalten. Auch vom Viehmarkt verabschiedet sich die Volksbank (54 000 Kunden) nicht ganz: Die gemieteten Kundenräume im Erdgeschoss werden 2006 modernisiert und zu einem "Kompetenzcenter für alle Baufragen von der Immobilienvermittlung bis zur Finanzierung" ausgebaut. Die neue Zentrale bezeichnet Architekt Ulrich Pasucha als "krönenden Abschluss" der Umwandlung des 15 Hektar großen früheren Militärgeländes Castelforte. Daran hat der 74-Jährige als Sieger des städtebaulichen Wettbewerbs zur Konversion und als Planer unter anderem der Sportakademie und des Hauses der Gewerkschaften kräftig mitgewirkt. Die Volksbank hat den einer privaten Eigentümergemeinschaft und der Handwerkskammer gehörenden letzten Ex-Kasernenbau bezogen. Er entstand 1913 in einem Zuge mit dem baugleichen Nachbarblock, in dem die Industrie- und Handelskammer residiert. Binnen zehn Monaten entstanden unter Bauleitung von Joachim Rother in der ursprünglichen Kavalleristen-Unterkunft 3500 Quadratmeter moderne Büroflächen auf vier Etagen sowie Volksbank-Geschäftsstelle Nummer 26. Für die Gesamtabwicklung zeichnete die Triwo AG verantwortlich. Der Umbau kostete knapp sieben Millionen Euro. Die Bank, die das Gebäude für zunächst 20 Jahre gemietet hat, investierte rund 1,5 Millionen Euro in technische Ausstattung, Einrichtung und Zusammenführung der Mitarbeiter. Die Vorzüge und Leistungsfähigkeit ihrer neuen Zentrale nahe dem Verteilerkreis Trier-Nord/A 602 wollen die Volksbänker bei der offiziellen Eröffnung morgen, Samstag, zeigen. Das Programm des Tages der offenen Tür (14 bis 17 Uhr) umfasst unter anderem geführte Rundgänge (auch in die Vorstandsräume) und musikalische Unterhaltung. Die Bushaltstelle befindet sich direkt vor dem Gebäude, außerdem bietet das neue Bank-Areal rund 120 Gratis-Stellplätze.

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