..und dann reißen sie die Straße wieder auf

TRIER-PFALZEL. (c.c.) Egal ob zu Fuß, per Rad oder Auto - Fortbewegung im Stadtteil Pfalzel ist und bleibt zumindest rund um den Pfalzeler Stern abenteuerlich. Die Trierer Stadtwerke werden für längere Zeit "Löcher aufmachen".

Wer als Verkehrsteilnehmer den sowieso schon berüchtigten Pfalzeler Stern passiert, der muss seit Wochen und wohl auch noch auf längere Sicht Einschränkungen und Behinderungen in Kauf nehmen. Nachdem nämlich im September von den Trierer Stadtwerken Versorgungsleitungen erneuert und neu eingerichtet worden waren, ist nun die Kanalisation an der Reihe. Und auch diese Maßnahmen führen zu Verkehrsbehinderungen. "Ein starkes Stück, dass da die frisch geteerte Straße nach nur wenigen Tagen wieder aufgerissen wurde", kommentiert Ortsvorsteher Werner Pfeiffer das, was sich im Bereich Ringstraße/Eltzstraße gerade abspielte. Besonders sauer ist er, weil er von den zuständigen Stellen keinerlei Vorabinformation über das Projekt erhalten habe. "Da geht morgens das Telefon, und ich höre von Betroffenen, dass der Bus umgeleitet wurde und sie erstmal vergeblich an der Haltestelle gestanden hätten", gibt der Kommunalpolitiker ein Ärgernis von Bürgern weiter. Die Stadtwerke geben hier ein Versäumnis zu. Allerdings sei die geplante Kanalverlegung schon angekündigt gewesen (der TV berichtete). Der Arbeitsbeginn habe sich jedoch von Anfang Oktober auf Mitte November verzögert, weil ein Bauschacht maßgefertigt werden musste. Die genauen Ausmaße des 16 Tonnen schweren und 3,50 Meter hohen Schachts konnten erst bei der Baumaßnahme im September ermittelt werden. Dass die Bauarbeiter an der Ecke Ringstraße noch auf einen alten Schacht stoßen würden, war zwar grundsätzlich bekannt. Baubetrieb schafft Nachteile

"Aber dass wir mühsam 60 Zentimeter dicken Beton aufstemmen müssten, wusste vorher keiner", erläutert Alexander Jakoby, Vorarbeiter der ausführenden Baufirma einen weiteren Verzögerungsgrund. Zumindest in "Schrenk´s Lädchen" kann man seit Freitag etwas aufatmen. Denn unmittelbar vor dem Geschäft ist die Baustelle verschwunden. "Seit mehr als vier Wochen konnten unsere Kunden kaum bis gar nicht zu uns kommen", schildert Norbert Schrenk einen gravierenden Nachteil des Baubetriebs vor seinem Geschäft, zu dem vor allem durstige Menschen - in den meisten Fällen per Auto - zum Getränkeeinkauf vordringen müssen. Wer jetzt hofft, bald wieder ohne Baustelle und Holperstrecke in Pfalzel verkehren zu können, der irrt gewaltig. In der kommenden Woche nämlich wird der Kanal 14 Meter lang in den Büschweg verlegt, wobei natürlich auch mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist. Voraussichtlich eine Woche später wandert die Baumaßnahme laut SWT-Information in den Mäusheckerweg, wo auf rund 260 Metern die Anschlüsse für das Neubaugebiet hergestellt werden. Der Mäusheckerweg muss dann komplett gesperrt, der Verkehr über die Straße "Am Kändelchen" und "Am Mühlenteich" umgeleitet werden. Wie lange dieses Projekt dauern wird, kann und will weder bei den Stadtwerken noch bei der Baufirma jemand voraussagen. Denn auch hier weiß niemand, was die Arbeiter im Boden erwartet. Und wenn demnächst doch noch ein Wintereinbruch kommen sollte, müssen die Arbeiten möglicherweise unterbrochen werden. Für einige Zeit müssen sich Fußgänger und Autofahrer noch in Geduld üben und jederzeit mit neuen Holperstellen rechnen.

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