4,40 Euro pro Person

Zum Bericht "Gesundheit, aber keine Gesundheitsreform" (TV vom 22. Januar):

Die Partei der Besserverdienenden hatte zum Neujahrsempfang eingeladen, und "etwa 80" Gäste "gaben sich die Ehre", unter ihnen "zahlreiche Vertreter anderer Parteien sowie OB Helmut Schröer und sein Nachfolger Klaus Jensen". Damit es in dieser erlauchten Gesellschaft nicht beim freundlichen Schulterklopfen oder beim Austausch parteiideologischer Versatzstücke und mehr oder weniger populistischer Forderungen bliebe, folgte der eindringlichen Warnung "dass wir auch noch das letzte bisschen an Selbstverantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten verlieren" die beispielgebende Tat: Eine Sammelaktion für das Tierheim erbrachte "rund 350" entsprechend knapp 4,40 Euro pro Person - sofern alle gespendet haben. "Wenn schon den Stadtfinanzen nicht zu helfen ist" , so wird sich der Leiter des Tierheims, Andreas Lindig, doch über diesen "Tropfen auf den heißen Stein seiner ungedeckten Betriebskosten" gefreut haben. Gleichwohl: Um seinen beklagten Fehlbetrag auf diese Art und Weise zusammenzubekommen, müßte Herr Lindig jährlich etwa 114 solcher Veranstaltungen besuchen, also im Schnitt je Woche mindestens zwei. Heinz Josef Nisius, Trier

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