Als alles schwarz wurde

Fußball ist unser Leben. Nun ja, eigentlich nur meines. Meine Bärbel guckt manchmal halt gezwungenermaßen mit. Doch am Mittwoch war sie auch begeistert mit dabei, denn das Spiel unserer Jungs gegen Polen wollten wir zusammen mit unseren Nachbarn auf einer großen Garten-Party sehen.

Die Gastgeberin hatte sogar eine Leinwand mit Beamer organisiert. Wir waren alle gut drauf. Abgesehen von einem Stromausfall kann uns heute nichts passieren, dachten wir. Dann fiel der Strom aus - zehn Minuten vor Anpfiff. Nicht nur unserer WM-Party ging der Saft aus. Die gesamte Bonifatiusstraße war bis auf zwei Häuser schwarz. So langsam brach eine ernsthafte Panik aus. Jede Sekunde konnte das Spiel beginnen, und wir tappten im Dunkeln. Glücklicherweise wohnte ein Polizeibeamter, der auch im Stadtrat sitzt, um die Ecke. Dem Mann werde ich, wann immer ich auch auf ihn treffen sollte, jedesmal ein Bier ausgeben. Er hat die Stadtwerke informiert, während wir uns bei den Nachbarn versammelten, die noch Strom hatten. Nach einer halben Stunde lief alles - sowohl der Beamer als auch das Spiel der Klinsmann-Truppe. Nach dem 1:0 für Deutschland war der Stromausfall in der Bonifatiusstraße schon wieder vergessen. Trotzdem: Für das Achtelfinale werde ich wohl einen Generator besorgen.

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