An Problemen vorbei geredet

Zum Artikel "Baustelle Baudezernat" (TV vom 10. Spetember) erreichte uns folgende Leser-Zuschrift:

Was soll ein Verkehrsplaner in einer Stadt, die nicht einmal in der Lage ist, ihre vorhandenen Straßen in Ordnung zu halten und von Jahr zu Jahr die Betroffenen vertröstet? Im Übrigen: Würde das Baudezernat zusammenstellen, was unbedingt gemacht werden müsste, kämen auf Jahre keine genehmigungsfähigen Haushalte mehr zustande, wären Kämmerei und Kommunalaufsicht mit ihrem Latein am Ende.

Kein Dezernat ist hinsichtlich Elan und Motivation seiner Mitarbeiter so vom Geld abhängig und davon, dass es rechtzeitig zur Verfügung steht. Dafür zu sorgen ist Sache der Kämmerei. Was also soll, um noch einmal auf den Verkehrsplaner zurückzukommen, dieser planen, in der gegenwärtigen finanziellen Situation der Stadt? Auch angesichts der Tatsache, dass es bis heute für die Tarforster Flur und die übrigen Höhenstadtteile kein schlüssiges und finanzierbares Konzept ihrer Anbindung an die Innenstadt gibt - um nur eines der aussichtslosen Mammutprojekte herauszugreifen?

Aufgaben gibt es genug, die in der Lage wären, einen fähigen Verkehrsplaner zu finden und zu binden, wenn sich ihre Verwirklichung abzeichnet.

Dabei geht es um die Zukunft unserer Stadt und damit um einen Strang, an dem alle gemeinsam ziehen müssten, auch an den Stammtischen. Was dagegen mit den gegenwärtigen Problemen des Baudezernates die demnächst anstehenden (Neu-)Besetzungen der Dezernate Bernarding und Holkenbrink zu tun haben, ist leider ein Beispiel dafür, wie in unserer Stadt an den Problemen vorbei geredet wird.

Karlheinz Steinlein, Trier

Stadtplanung

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