Andere Städte sind innovativer

Zum Bericht "Parken in Trier wird doch teurer", 21./22. Juni:

Bei allem Verständnis für die städtische Haushaltslage halte ich den Griff der Stadt in die Taschen der Autofahrer für mehr als fraglich. Wir werden bereits durch Rekordpreise an den Zapfstellen verstärkt zur Kasse gebeten und sollen jetzt auch noch gezielt für die Schulden der Stadt aufkommen. Die Autofahrer werden immer mehr zur "Melkkuh der Nation". Denkt man im Rathaus nicht einmal darüber nach, ob es nicht im Sinne der Einzelhandels- und Touristenstadt Trier bürgerfreundlicher wäre, zunächst über eine Reform der Parkgebühren nachzudenken, anstatt wieder zur Kasse bitten. Trier liegt mit seinen Parkgebühren deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Auch wenn es, wie es im TV heißt, für die Autofahrer hätte schlimmer kommen können, teile ich mit vielen Leidensgenossen die Meinung, dass angesichts der allgemein beklagten zu hohen Abgaben und Steuern, jede zusätzliche Gebührenerhöhung vor Ort, unsozial ist. Auch dass die bisher unbewirtschafteten Plätze "Abteiplatz" und "Spitzmühle" bewirtschaftet werden, spricht nicht gerade für Fingerspitzengefühl im Rathaus. Wo sollen die Berufspendler, die täglich ihre Autos dort abstellen und auch Geld in die Stadt bringen, künftig parken? Die Umlandgemeinden machen es vor, wie man Gäste und Kunden durch kostenloses Parken in die Stadt lockt. Ich bedauere, dass die Mehrheit des Stadtrats nicht der Anregung der UBM-Fraktion gefolgt ist, keine Erhöhung der Parkgebühren zu beschließen, sondern eine komplette Reform der Parkraumbewirtschaftung mit dem Ziel anzustreben, die Parkgebühren möglichst zu senken, wie andere Städte dies bereits praktizieren.

Hans Dietz, Trier

Parkgebühren

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