) Sexueller Missbrauch an zwei minderjährigen Pflegetöchtern wird einem heute 67-Jährigen aus dem Raum Hermeskeil vorgeworfen. Der Tatzeitraum soll sich von 2005 bis 2013 erstreckt haben. Während sieben Verhandlungstagen vor der Ersten Großen Jugendkammer des Landgerichts hatte er Angeklagte die Vorwürfe zurückgewiesen. Einem psychologischen Gutachten zufolge sollen die belastenden Aussagen der mutmaßlichen Opfer jedoch glaubwürdig sein (der TV berichtete). Für den gestrigen Dienstag waren die Schlussworte von Anklage, Nebenklagevertretern und Verteidigung vorgesehen - dies aus Gründen des Opferschutzes in nichtöffentlicher Sitzung. Doch statt der Plädoyers trafen die Beteiligten eine sogenannte verfahrensverkürzende Absprache (Deal). Die Übereinkunft: Für den Fall eines vollen Geständnisses wird dem Angeklagten ein Strafmaß zwischen eineinhalb und zwei Jahren zugesichert. Die Strafe soll auf Bewährung ausgesetzt werden. Zudem erhält der 67-Jährige die Auflage, an die Pflegekinder Schmerzensgeld in Höhe von 8000 und 6000 Euro zu zahlen.
Der Angeklagte wird bei der Fortsetzung am Freitag, 22. September, um 9 Uhr voraussichtlich ein Geständnis ablegen. Nach Angaben des Vorsitzenden Richters Günther Köhler ist dann auch mit einem Urteil zu rechnen.