Architektonische Kulturschande

Zum Artikel "Einkaufen und Abfeiern in Trier-West", TV vom 26. Februar:

Toll ist unsere Aussicht auf dieses sogenannte "Versorgungszentrum". Dort, wo wir bisher noch eine gute Aussicht auf die Stadt hatten, sehen wir eine graue Wand. Diese in der Stadt gebauten Hallen sind so hässlich, dass ich nicht verstehen kann, warum so etwas erlaubt wird. Ich würde sagen, dies ist eine architektonische Kulturschande. Wenn irgendein Geschäft, welches der Projektleiter anpreist, in Trier-West gebraucht würde, könnte man sich eventuell mit dem Gewerbezentrum abfinden. Doch haben wir schon zwei Drogeriemärkte ("dm" wird noch größer), die Lebensmittelversorgung ist einschließlich dem neuen Kaufland-Markt voll gesichert. Der Investor behauptet, der neue Edeka-Markt hätte ein anderes Angebot als der Kaufmarkt, diesen Ausführungen kann ich nicht folgen. Er war wohl noch nie in diesen Märkten. Der sogennante "Ausgeh-Club" (Disco!!) wird wohl auch die Nachbarn beschallen. Und wie will ein renommierter Betreiber darauf achten, dass es keinen Ärger gibt? Zusätzlichen Verkehr brauchen wir in Trier-West bestimmt nicht. In Zukunft wird die Eurenerstraße nicht nur wie bisher spätabendlich zur Rennstrecke, (nachts gibt´ es ja nie Kontrollen) durch das Nachtleben im "Unterhaltungszentrum" finden die Rennen dann bis in den Morgen statt. Der Investor mit den drei Tanzbereichen hätte die Vergangenheit des ehemaligen Discozentrums in Trier-Nord und sein Ende als Warnung sehen können. Durch die Erweiterung der Angebote der Geschäfte und der Gastronomie wird der Kuchen, der verteilt wird, nicht größer, sondern die Stücke nur kleiner. Und das in einer Zeit, wo die Einkommen der Bürger durch laufende Preiserhöhungen nicht steigen. Hoffentlich steht diese Halle in zehn Jahren nicht als Ruine auf diesem Gelände und der Investor trauert diesen etlichen Millionen nach, die hier investiert wurden. Renate und Günter Schmitt, Trier INFRAKSTRUKTUR

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