Geht nicht, sagen die Verkehrsplaner. 25 000 Fahrzeuge täglich sind für eine Autobahn viel zu wenig.

Falsch, sage ich, ihr zählt nur nicht richtig. Statt zu erklären, warum es nicht geht, solltet ihr lieber mal beim ADAC Nachhilfe im Rechnen nehmen. Einfach atemberaubend, wie der bei seiner Deutschland-Rallye rund um Trier jüngst die Besucherzahlen in die richtige Höhe katapultiert hat. Und das geht so: Im Rahmen der Rallye gibt es 19 Wertungsprüfungen und an jedem Standort so eine Art Zählstelle. Wenn Sie und ich uns also nur sechs dieser Spektakel ansehen, dann sind wir zusammen wie viele Zuschauer? Richtig, zwölf!

Und wenn Sie und ich - nur mal angenommen - uns alle 19 angetan hätten, dann wären wir - wir zwei ganz allein - schon 38 Besucher. Und weil es so schön ist, rechnen wir noch ein bisschen weiter. Denn am Ende wurden bei der ADAC-Rallye ja 270 000 Zuschauer gezählt. Nicht auszudenken, wenn jeder von denen sich alle 19 Wertungsprüfungen reingezogen hat. Dann wären das ja - statistisch gesehen - insgesamt nur 14 210,526 Rallye-Fans gewesen.

Aus nix mach alles, das nenne ich 'mal wunderbare Brotvermehrung im 21. Jahrhundert.

Aber zurück zu meinem Wunsch nach einer Autobahn aus der Eifel nach Trier.

Also, wir richten da 'mal fünf Kontrollpunkte ein. Die Polizei zählt Autos, LKW, Wohnwagen, Busse, Radfahrer, Traktoren, Mähdrescher, Güllefässer, Motorräder, Mofas und Tippelbrüder. Folgende Ecken bieten sich an: rund um Bitburg mindestens ein Zählpunkt (wenn höhere Zahlen gebraucht werden auch mehrere), die Stedemer Senke, Meilbrück, Windmühle und Hohensonne. Macht dann 25 000 Verkehrsteilnehmer mal mindestens fünf Kontrollstellen, im ADAC-Zählzeitalter also schlappe 125 000 tägliche Bewegungen auf der B 51, Fuchs und Hase nicht mitgerechnet.

Satt und genug für eine schöne breite Autobahn. Ahnen Sie was? Klar. Wer richtig zählt, bekommt auch die richtigen Zahlen. Was der ADAC kann, können wir doch schon lange!