Beschämendes Armutszeugnis

Oh, diese arme Stadt! Am Montag Abend bin ich mit einem nicht in Trier wohnenden Bekannten vom Viehmarktplatz durch das Kapuzinergässchen in die Neustraße spaziert. Ich wollte ihm die sehr positive Entwicklung der oberen Neustraße vor Augen führen.

Leider hatte ich das "Naheliegende" offenbar doch stärker verdrängt, als angenommen: Denn der Anblick des Trümmergrundstückes gegenüber der Ungersvitrine ist an sich schon abenteuerlich und nach drei Jahrzehnten kaum mehr zu erklären. Mir war aber gar nicht bewusst, dass der halbe Block mittlerweile leer steht (Meinelt, Weinstube Lenz, Lotus-Garten). Der Zustand des angrenzenden ehemaligen Lokals Jenny Kasper ist mittlerweile so katastrophal, dass wir uns doch sehr wunderten, warum nicht die unmittelbar betroffenen Nachbarn längst die Gesundheitsbehörden eingeschaltet haben. Vielleicht wäre so der Volksbank Trier der gewiss nicht billige Umzug erspart geblieben. Alles in allem stellt der trostlose Anblick des gesamten Blocks der Stadt und vor allem der Stadtverwaltung ein beschämendes Armutszeugnis aus! Der Vorschlag meines Bekannten: Hinter einem lustig bedruckten Vorhang verschwinden lassen bis Gras darüber gewachsen ist (siehe Paulinstraße). Alf Keilen, Trier

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