Billiger schenken!

Am Sonntag ist es wieder soweit, der 1. Advent leitet die Adventszeit sein. Für viele eine der schönsten Zeiten im ganzen Jahr, für andere die hektischste Zeit überhaupt im Jahreskreis. So manches Kind wird sein Sparschwein schlachten und Taschengeld vorzeitig verlangen.

Manche Erwachsene machen Schulden bis weit in 2009 hinein. Schenken an Weihnachten - das ist klar!

Ein Vorschlag, der billiger, aber kostbarer und eigentlich unbezahlbar ist: Schenken Sie schon im Advent jeden Tag mindestens eine Kleinigkeit.

Ein Lächeln am Frühstückstisch. Außerhalb der Reihe Oma und Opa anrufen. In der Schulklasse mal nicht dazwischen rufen. Dem Kollegen die Tür aufhalten. Dem Kindergarten einfach so einen Kuchen spenden. Nicht auf seiner Vorfahrt beim Autofahren beharren. Sich Zeit nehmen für die Kinder und etwas vorlesen. Mal früher nach Hause kommen und die Partnerin überraschen.

Den Mitmenschen nicht auf seine Fehler aufmerksam machen, sondern einfach Hilfe und Zeit anbieten. Das wäre ein Fest der Liebe rund um Trier - ob wir das erleben dürfen? Machen Sie mit! Es gibt viele Menschen, die sich darüber freuen würden und unserer Geschenke bedürfen.

Es ist nämlich bald Weihnachten. Sie wissen ja, damals vor circa 2000 Jahren.

Jesus hatte einen Sinn fürs Schenken. Seine Geschenke waren erstaunlich und kostbar. Ein Wort für die Stummen, ein Blick für die Blinden, Brot für die Armen, Frieden für die Ruhelosen, vor allem aber Zeit, immer wieder Zeit für alle, die ihn brauchten. Sein ganzes Leben war ein einziges Geschenk. Auch wir brauchen nicht sparsam damit umzugehen: Das gute Wort, der gute Wunsch, die persönliche Widmung sind mir persönlich oft wichtiger als teure Geschenke. Irgendwie war das damals anders mit dem Schenken. Oder was meinen Sie?

Rüdiger Glaub-Engelskirchen ist Gemeindereferent in Hermeskeil-Gusenburg-Züsch-Damflos

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