Bürgerwille außen vor

Zur Sanierung des Südbads diese Zuschrift:

Vor gut einem Jahr gab es in Trier einen Volksaufstand: Die Bürger gingen für den Erhalt des Südbades auf die Straße. 22 000 Unterschriften zwangen den Rat der Stadt endlich zum Handeln. Nach langem Hin und Her soll das Südbad nun saniert werden - aber wie? Nach vielen Monaten der Diskussionen, in denen letztendlich immer nur ein Grundkonzept entwickelt und vorgestellt wurde, haben sich Stadt und Land auf eine noch abgespecktere Version dieses Konzeptes geeinigt. Das Bad war in der Form des Stadtratsbeschluss vom Juli 2006 noch nicht förderungswürdig. Der Minister hat die Lösung des Problems aus Mainz mitgebracht und ganz einfach noch mehr Wasserfläche gestrichen, als der Stadtrat vorgeschlagen hatte. Der Bürgerwille, der das Bad so erhalten wollte, wie es war, bleibt außen vor. Trotz nachgefragter Alternativen in der Gestaltung des Bades sowie der Bau- und Folgekosten gab es keine, außer der, das Bad zu schließen. Nachdem es "Zoom" gemacht hat, dürfen wir gespannt sein, wie viel Fördermittel die Stadt erhält. Eine Million Euro oder mehr oder vielleicht sogar zwei Millionen Euro? Schauen wir mal. In Zeiten leerer Kassen muss der Bürger sich mit dem zufrieden geben, was der Staat von oben vorgibt. Ohne den Protest der Bürger im letzten Jahr wäre jedoch überhaupt nichts passiert; wir würden vor der drohenden Schließung des Bades stehen wegen maroder Leitungsrohre. Also wollen wir uns darüber freuen, dass das Bad saniert wird und es als Erfolg der Bürger werten, dass sich die Stadtverwaltung bewegt hat. Gabriele Tober Förderverein Südbad Trier e.V.

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