Burleske und Trauerspiel

Zur Kontroverse über die Wahl der neuen Baudezernentin in Trier:

Der Inhalt der Artikel und die darin enthaltenen Aussagen einiger "wichtiger" Politiker bieten Stoff sowohl für eine Burleske als auch für ein Trauerspiel. Man kann ja verstehen, dass die CDU dem Durchfall ihres OB-Kandidaten nachtrauert oder noch traumatisiert ist. Sie hat aber noch nicht wahrgenommen, dass mehr als zwei Drittel der Wähler einem anderen Kandidaten ihre Stimme gegeben haben. So was ist unter dem Begriff "Wählerwille" bekannt. Aber das scheint bei der CDU nicht zu zählen. Die Parteipolitik hat bei ihr wieder alles andere verdrängt. Aber der Wähler hat sich nie für dumm verkaufen lassen. Wenn schon von Volksverdummung gesprochen wird, dann trifft dies jetzt im vollen Umfang auf die "Unabhängigkeitserklärung" von Herrn Maximini zu. Schon immer hat das Volk zu weniger glaubhaften Erklärungen gesagt: "Wer´s glaubt, wird selig". Bei Herrn M. gilt nur eine Ideologie: Nur nicht mit meiner früheren Partei stimmen. Nach dem Motto: Die haben mich damals auch nicht gewählt, und dann hat mein Einsatz in den Wahlbroschüren für Herrn Holkenbrink nichts gebracht, da muss aber jetzt dem Wähler mal gezeigt werden, dass die CDUBM die Macht behalten will. Getoppt wird das Ganze noch durch die Aussage von Herrn Etteldorf, dass "die gesamtgesellschaftliche Situation" schwierig geworden sei, da Klaus Jensen ja mit einem tollen Ergebnis gewählt worden sei, aber keine Mehrheit im Stadtrat habe. Die schwierige "gesamtgesellschaftliche" Situation (sehr hoch gegriffen) können die Akteure auflösen, wenn sie den Wählerwillen beachten. Wie titelt der TV seinen Kommentar? Die Rechnung kommt 2009. Wie heißt es schon abgewandelt bei Schiller: "Dem Mimen flicht der Wähler keine Kränze (Stimmen)". Helmut Deininger, Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort