Mit Verwunderung habe ich festgestellt, dass die Linie 6 ab der nächsten Fahrplanänderung nicht mehr durch die Weberbach fährt, sondern genau wie die Linie 16 über den Viehmarkt geleitet wird. Ich sehe in dieser neuen Streckenführung eine Verschlechterung des Angebots: der Weg in die Innenstadt wird vom Trimmelter Hof aus länger, so dass die Attraktivität der Busbenutzung verringert wird. Fährt der Bus über die Osttrasse, so besteht die Möglichkeit, bequem und ohne Umsteigen vom Trimmelter Hof aus zum Hauptbahnhof zu gelangen; diese Möglichkeit entfällt mit der neuen Streckenführung komplett. Zudem konnte man bei der alten Streckenführung von der Haltestelle Basilika aus nach wenigen Schritten leicht in der Fußgängerzone sein. Der Zugang zum Hauptmarkt von der Westseite her ist deutlich unattraktiver: Vom Nikolaus Koch-Platz aus muss man zum Beispiel erst zum Kaufhof "hochsteigen", um so in die Fußgängerzone zu gelangen. Auch von der Treverispassage aus geht es nur leicht bergauf in die Innenstadt. Der Zugang in die Innenstadt von Osten her erscheint mir als angebrachter; so geht man von der Basilika aus auch leicht bergab in die Innenstadt, während man von der Westseite aus bergauf gehen muss. Diese psychologische Wirkung darf nicht außer Acht gelassen werden, denn mir erscheint der Zugang zur Stadt mit dem ÖPNV erschwert, wodurch die Fahrgastzahlen zurückgehen werden. Die jetzige Möglichkeit, mit der Linie 6 über die Weberbach und der Linie 16 über den Viehmarkt zu fahren, erscheint mir als das Günstigste; dass die Busse vom Trimmelter Hof kommend aber nur noch über die Westtrasse fahren, verschlechtert das Busangebot immens. Ich kann die neue Strecke der Linie 6 nur als hanebüchene Dummheit bezeichnen. Und wie mir, so wird es sicher auch anderen Fahrgästen gehen, so dass sie zur Fahrt in die Stadt künftig verstärkt den PKW benutzen werden. Oder soll die neue Wegstrecke etwa ein vorauseilendes Entgegenkommen für die Investoren am künftigen Paulinus-Center sein? Jens Sartor, Trier