Das Ende des schwarzen Lochs

Riesig groß war es, das schwarze Loch, in das ich nach dem enttäuschenden Final-Auftritt der deutschen Ballermänner gegen die Flamenco tanzenden Spanier gefallen bin. Nicht die Niederlage von Jogis zahmen Löwen hatte mich umgehauen, nein, sondern der abrupte Sturz in die fußballlose Sommerzeit.

Nach der EM ist zwar vor der WM - aber bis zum Beginn der Qualifikationsspiele für das WM-Endturnier 2010 in Südafrika dauert es ja noch länger als bis zum Bundesliga-Auftakt. Als ich gerade begann, mir nach der dreiwöchigen Fernseh-Dauer-Berieselung aus der Schweiz und aus Österreich ernsthaft die Sinnfrage zu stellen, was ich denn mit meinen Sommerabenden ohne rundes Leder so anfangen sollte, erlöste mich mal wieder die Trierer Eintracht. Die Zeit der schlaf- und traumlosen Nächte nach der Final-Depression von Wien ist seit Sonntagnachmittag, 17.08 Uhr, endlich vorbei: Glücksfee Steffi Jones zog Hertha BSC Berlin als Eintracht-Gegner in der ersten DFB-Pokal-Runde. Wieder ein Bundesligist. Wieder ein neuer Anlauf für eine Pokal-Sensation "made in Trier". Wieder wochenlange Vorfreude auf ein Fußball-Fest Anfang August im Moselstadion wie bei den unvergessenen Pokal-Schlachten gegen Dortmund, Duisburg oder Schalke Ende der 90er Jahre. Schalke - Moment, da war doch die 0:9-Schlappe aus dem Vorjahr gegen die "Königsblauen". Egal! Der Glaube an den Erfolg Davids gegen den Goliath von der Spree ist stärker. Bleib, wo du bist, schwarzes Loch!

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