Das Pilotprojekt ist gelungen

Zur testweisen Einrichtung einer Umweltspur in der Trierer Christophstraße:

Ich bin Eigentümer und Bewohner eines Hauses in der Christophstraße und Vater von vier Fahrrad fahrenden Kindern. Nachstehend einige Beobachtungen meiner Familie in der fraglichen Woche. Näher dran am Geschehen als wir wohnt kaum einer.

a) Es gab zu keinem Zeitpunkt mehr Rückstaus als ohne die Umweltspur. Überhaupt ist das Wort Stau im Bereich der Christophstraße nicht angebracht. An der Fußgängerampel können in Einzelfällen schon mal fünf bis acht Fahrzeuge sekundenlang zum Stehen kommen, aber ist das ein Stau?

b) Wir haben keine brenzligen Begegnungen von Radfahrern und Bussen auf der Umweltspur erlebt oder beobachtet. Wenn ein Fahrradfahrer auf der Umweltspur unterwegs war, konnten die Busse auf die linke Fahrspur ausweichen.

c) Auf dem linken Fahrstreifen wurde auch dann langsamer gefahren, wenn auf der Umweltspur niemand fuhr. Der dicke weiße Mittelstreifen hatte offenbar eine gewisse psychologische Wirkung. Aus meiner Sicht also ein Erfolg, denn der Alleenring darf nicht zu einer Stadtautobahn werden. Die Fahrstreifen auf der Christophstraße sind nicht sehr breit (und nicht markiert). Sie reichen für zwei nebeneinander fahrende PKW, dann aber nicht mehr für Fahrradfahrer.

Auch ein Nebeneinander von Bus und PKW ist an manchen Stellen unangenehm und führt bei unangepasster Geschwindigkeit zu gefährlichen Situationen. Fahrrad fahren ist dadurch auf der gesamten Länge der Christophstraße - und überhaupt auf dem Alleenring - sehr unangenehm und sogar oft gefährlich, weswegen Fahrradfahrer mangels guter Alternativen oftmals auf für sie nicht zugelassene Strecken (zum Beispiel den Fußweg) ausweichen. Auch für Fußgänger ist die Nähe zur Fahrbahn und zu dem dicht vorbeibrausenden Verkehr unangenehm. Ich begrüße daher jeden Versuch, den Verkehr auf der Christophstraße zu entschleunigen. Dies käme der Sicherheit vieler Verkehrsteilnehmer und dem ÖPNV zugute. Das Pilotprojekt ist aus meiner Sicht gelungen.

Klaus Buring, Trier

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