Das Ziel verfehlt

Zur Kolumne "Viez-Jupp" (TV vom 13./14. Januar):

Wenn der wöchentliche Kolumnenschreiber "Viez-Jupp" in Trier nicht weiß, wo er einen Viez-Porz kaufen kann, ist das zwar für mich nicht nachvollziehbar, aber es schadet wenigstens keinem. Problematischer wird es, wenn er sein Gedankengut über Personen, respektiv über kleine Betriebe niederschreibt. Um ein altes Trierer Wirtshaus herumdiskutiert und dann noch das Ziel verfehlt, hat er sicherlich in seiner vermeintlichen Kolumne "Ins Mark getroffen": Hierbei gehört schon eine gewisse Portion Ignoranz dazu, sich in einem Restaurant rauchend in den Nichtraucherbereich zu setzen und sich anschließend über Gegenwind zu wundern, der einem folglich vom Personal entgegenbläst. Damit hat Kolumnenschreiber Jupp nicht gerechnet und war sauer. Die Kritik ist ja sonst sein Bier - und jetzt mal andersrum hat ihm die Situation auf den Magen geschlagen: Die Zwiebelsuppe schmeckte dann auch nicht mehr, Spruch-Schilder fehlten, alles steril, doof und überhaupt nicht mehr, wie es vor vielen Jahren einmal war. Doch Jupp kokettiert nahezu mit seinen Unwissen über die Geschichte des Wirtshauses "Zur Glocke", was einen hässlichen Verdacht nahe legt: Er wolle seinen Aufreger nicht durch die Aneignung von Informationen gefährden. Doch während schlichte Unkenntnis zunächst kein moralischer Defekt ist, sollte sich auch ein Kolumnenschreiber, der vielleicht ernst genommen werden möchte, an den Fakten orientieren. Im vorliegenden Fall hat er jedoch sein Ziel verfehlt: Die Zwiebelsuppe will geprüft werden! Und diese Idee hatte ich scheinbar nicht alleine - Mahlzeit! Thomas Lehnart, Trier

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