Der Absturz der Schulentwicklung

Kein Papier, keine Idee, kein Konzept hatte in der Geschichte der Stadt Trier jemals eine derart extreme Talfahrt hinter sich wie der Schulentwicklungsplan. Wer die Ausgangslage im Jahr 2005 mit der heutigen Situation vergleicht, traut seinen Augen und Ohren nicht.Die Lage war katastrophal im Jahr 2005. Viele der 43 Schulen in Trierer Trägerschaft befanden sich in einem Zustand, der jeder Beschreibung spottete.

Daran hat sich bis heute nicht viel geändert, aber vor drei Jahren gab es Hoffnungsträger: Ein "runder Tisch" unter der Leitung des Schuldezernenten Ulrich Holkenbrink sollte - mit dabei waren alle Schul- und Bildungsträger, die Wirtschaft, das Land, alle Ratsfraktionen und die Planungsgemeinschaft Region Trier - ein Konzept erstellen, das Wege aufzeigt, mit dem 30 Millionen Euro schweren Investitionsstau und der stetig sinkenden Schülerzahl sinnvoll fertig zu werden. Jahrelang tagte der Tisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Was ist davon übrig? Der Schulentwicklungsplan wurde vom Hoffnungsträger, der Lösungen hätte anbieten sollen, zu einer simplen Diskussionsgrundlage herabgestuft. CDU und SPD distanzierten sich davon, und man hat den Eindruck, dass Ulrich Holkenbrink seinen Stein der Weisen am liebsten unauffällig in einem Papierkorb verschwinden lassen würde. Jetzt wird der Kommunalwahlkampf jeden neutral-konstruktiven Ansatz, der eventuell noch auftauchen könnte, wie eine Flutwelle überrollen.

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