Der Kunde bestimmt mit

Kolb, Krämer, Hille, Gangolf, Heil und einige andere mehr - die Liste, der alteingesessenen Trierer Fachgeschäfte, die in den letzten Jahren von der Bildfläche verschwunden sind, ist lang. Bald kommen weitere prominente Namen dazu.

Jeder einzelne ein Verlust für Trier. Sicherlich. Aber vielleicht auch ein Gewinn für die Inhaber, deren Entscheidung man akzeptieren muss. Der Beruf des Einzelhändlers ist nicht eben einfacher geworden. Da Zahl der Wochenstunden summiert sich leicht auf 60 bis 70. Auf der anderen Seite stehen ein immer schmalerer Gewinn und womöglich die nächste Mieterhöhung. Wer über eine eigene Immobilie verfügt, scheint am besten beraten, an eines der Kettenunternehmen zu vermieten, die in den prosperierenden Einzelhandelsstandort Trier drängen. Das bringt ihm in der Regel mehr Geld ein, als würde er sich selbst hinter den Tresen stellen. Noch sind drei von zehn Läden in der City inhabergeführte Fachgeschäfte. Die Entscheidung, ob das in einigen Jahren immer noch so sein wird, trifft auch der Verbraucher. Wem am Fortbestehen von Traditionsbetrieben gelegen ist, sollte nicht erst dann dort hingehen, wenn kurz vor Toresschluss satte Rabatte locken. r.morgen@volksfreund.de

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