Der blanke Hohn

Zur Berichterstattung über das Feuerwerk beim Fest "Konstantin lädt ein - Nagaoka":

Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Das Feuerwerk war - milde ausgedrückt - eine absolute Frechheit. Was wurde im Vorfeld nicht alles gesagt, um die Massen in die Stadt zu locken? Es sollte das größte Feuerwerk werden, das Trier je gesehen hat: mit Bildern im Nachthimmel, von der ganzen Innenstadt aus sichtbar. Und es hat funktioniert: Viele neugierige Menschen strömten in die Stadt - nicht nur Trierer, sondern auch viele Menschen aus der Region bis Koblenz und Saarbrücken.

Und was wurde ihnen geboten? "Ein Ausschnitt"! Der blanke Hohn, angesichts der Ankündigungen. Jedes Feuerwerk in Zurlauben war größer und schöner. Von der Innenstadt aus haben die meisten nichts gesehen. Dass ein Herr Aubart dieses Versagen dann quasi als so geplant hinstellt, macht mich sauer. Von "Ausschnitt" war vorher nie die Rede.

Direkt nach dem Feuerwerk hat man sehr viele Menschen sehr enttäuscht aus der Stadt flüchten sehen. Die Schlangen an den Kassenautomaten der Parkhäuser und die Gesichter der dort Wartenden haben Bände gesprochen.

Die Besucher wollten keinen "Ausschnitt" sehen, den man sich größer und schöner "vorstellen" muss. Sie haben ein original japanisches Feuerwerk erwartet. Nicht mehr, aber vor allem auch nicht weniger. Das nächste Partnerschaftsfestival steht doch schon heute unter einem schlechten Stern, wenn sich die Besucher von diesem Jahr daran erinnern, wie sehr sie anscheinend bewusst getäuscht wurden.

Roland Struwe, Trier

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