Die Gefahr ernst nehmen

Wenn der Petrisberg sich morgen in Luft auflösen würde und nur eine leere Fläche zurückbliebe, würde Kürenz immer noch unter dem hohen Verkehrsaufkommen von und zu den Höhenstadtteilen leiden. Das weiß auch die Bürgerinitiative.

Dennoch nimmt sie das Stadtquartier, dessen hohes Prestige der Stadt Trier viele Imagepunkte bringt, ins juristische Kreuzfeuer. Denn der Ruf nach einer Umgehung für Kürenz ist nur eines von vielen Verkehrsproblemen in der Stadt Trier. Aber ein Baustopp auf dem Petrisberg - das wäre eine Katastrophe. So nutzt die Initiative die Popularität des Konversionsgebiets, um auf ihr Problem aufmerksam zu machen. Eine effektive, aber gefährliche Vorgehensweise, denn auch nach einem Baustopp wird die Verkehrsbelastung weiterhin hoch sein. Doch solange die Stadt nicht mehr bietet als bezuschusste Lärmschutzfenster, wird dieses Damoklesschwert über dem Petrisberg hängen bleiben. Diese Gefahr sollte die Verwaltung ernst nehmen und sich nicht zu sehr auf ihre Lärmschutzsatzung verlassen. Der Grünzug auf der Tarforster Höhe, ebenfalls ein Prestigeobjekt, war durch einen Rechtsstreit um die Oberflächenentwässerung drei Jahre lang lahm gelegt. j.pistorius@volksfreund.de

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