Die Politik hat versagt

Zum Bericht "Alle wollen Abi" (TV vom 7. März):

Als betroffene Eltern ärgere ich mich über die Tatsache, dass die Politik(er) im schulpolitischen Anliegen bei vorliegendem Problem versagt hat. Eltern wie Kinder hängen in der Warteschleife, bis denn die "Obrigkeit", obschon die Kapazitätenfrage von den Schulen selbst bereits im Herbst angekündigt wurde, auf die Idee kommt, vielleicht irgendetwas zu tun. Da kann man nicht von Weitsicht sprechen. Seit Herbst vergangenen Jahres ist klar, dass FSG G8 anbietet mit verpflichtender Ganztagsschule, spätestens da konnte man absehen, dass es "eng" würde für die Trierer Gymnasien. Wichtig ist, den Schulen keinen Vorwurf zu machen, denn sie sind ebenfalls abhängig von Entscheidungen der Politik. Und das im negativen Sinne: zu wenig Lehrer, zu wenige finanzielle Mittel etc. Über die Aussage, was die Länge des Schulweges betrifft: Jeder halbwegs vernünftige Mensch ist doch in der Lage, dies im besten Sinne seines Kindes selbst zu beurteilen. Ärgerlich machen mich aber Erfahrungen wie die Aussage, wer auch immer sie ausgesprochen hat: "Stadtkinder werden bevorzugt behandelt." Da drängt sich einem der Gedanke auf, dass "Landkinder" vielleicht dumm bleiben sollen, etwa nicht die gleichen Rechte haben ? Die Politik hat versagt und die Probleme nicht ernst genommen oder gar unterschätzt und macht sich noch unglaubwürdiger, wenn sie von Pisa spricht. Michaela Kreutz, Zemmer schule

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