Dubiose Interessen

Zum Bericht "Krönung für den Kamm-Molch" (TV vom 23. Juli):

Mit dem Mattheiser Wald besitzt die Stadt Trier ein Naturschutz- und FFH-Gebiet, das neben seiner ökologischen Bedeutung auch für die zahlreichen Erholungssuchenden erhaltenswert ist. Umweltverbände bemängeln, dass das Gebiet durch den in direkter Nachbarschaft geplanten Handwerkerpark gefährdet wird. Der Stadt scheint dies allerdings egal zu sein: man hat zwar den Luxus, ein großes FFH-Gebiet zu besitzen, scheint aber an dessen Pflege und Bewahrung wenig interessiert. Stattdessen hält man krampfhaft an einem Standort für den HWP fest, der von verschiedenen Seiten in Frage gestellt wird. Kritik an der Standortentscheidung von Dietze und Co. kommt sogar von Mitgliedern der Parteien und Vereine, deren Stadträte zu keiner Diskussion über Alternativstandorte bereit sind. Insbesondere möchte ich das Ausbesserungswerk in Trier-West erwähnen: Die Bürger wünschen sich eine Ansiedlung von Handwerkern, die Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe bieten und Synergieeffekte im Rahmen von "Soziale Stadt" erzeugen könnten. Die Verkehrsanbindung des Geländes ist erheblich besser als die des Feyener Standorts, und die Quadratmeterpreise unterscheiden sich kaum. Warum also beharren die Dezernenten und ihre treuen Fraktionäre auf einem Standort, der von den Feyenern als Naherholungsgebiet gewünscht wird und jeden Naturschützer zum Verzweifeln bringt? Stehen auch hier, wie schon bei so vielen anderen Projekten in der Stadt, dubiose Interessen im Hintergrund? Anja Matatko, Trier

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