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Experten-Meinung Einer, der die Diskussion um eine Trierer Regionalbahn entscheidend mitgeprägt hat, ist Heiner Monheim , Professor für Verkehrsplanung an der Uni Trier. Er findet den Ratsbeschluss "sehr erfreulich" und lobt den Konsens darüber, dass man zur Regionalbahn steht und sie weiter entwickeln möchte.

Zufrieden ist der Experte dennoch nicht: "Es tut weh, zuzusehen, wie langsam es weitergeht." Monheim wünscht sich einen ambitionierten Schritt nach vorn: "Das muss doch in den nächsten fünf Jahren hinzubekommen sein." Mit dem gegenwärtigen Konzept bleibt das Wunschdenken - da macht sich der Professor nichts vor. Doch es gebe durchaus preiswertere Varianten, sagt er. Statt auf die Deutsche Bahn (DB) und ihre Züge zu setzen, schlägt er eine "echte" Regionalbahn vor, die nur in der Region verkehre - ein Modell, das der Professor von Anfang an präferierte. Die Vorteile sieht er in kleineren Zügen, die mit kürzeren und daher günstigeren Bahnsteigen auskämen. Zudem setze die DB auf maximale Standards, was die Kosten zusätzlich in die Höhe treibe. Nachteil dieser Variante: Die Region müsste eigene Züge anschaffen. Monheim ist überzeugt, dass sich dieses Konzept dennoch rechnet. Er schlägt vor, dass sich der Stadtrat kostengünstigere Varianten in anderen Städten ansieht. Er hofft: "Danach wäre eventuell die Systemfrage zu stellen." (ik)

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