Ein Name fürs "Hindenburg"

Herr Grimm sollte sich fragen, ob "sein" Gymnasium dann nicht auch umbenannt werden müsste. Ein preußischer König als Namensgeber ist wohl auch nicht mehr zeitgemäß. Was ist mit Bismarck oder Konstantin?

Wo fängt man an, wo hört man auf? Plätze und Straßen haben eine Geschichte, auf die man stolz sein kann oder derer man sich schämen muss - an sie erinnern sollte man auf jeden Fall.Martin Sievers, TrierAngesichts des bilingual-französischen Profils des HGT schlage ich den Namen "Jean-Monnet-Gymnasium" vor. Jean Monnet war der führende Kopf in der französischen Regierung Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre. Idee und Text der bahnbrechenden Schuman-Erklärung vom 9. Mai 1950 stammen von ihm. Damit ist er der eigentliche geistige Vater der deutsch-französischen Annäherung und der Europäischen Gemeinschaft.Andreas Krüger, TrierAls der Neubürger das erste Mal am HGT vorbeikam, hat es ihn gegruselt. Der Fortsetzung der Stresemannstraße stünde der Name Aristide Briands wohl an, und wer unserer Großen leuchtet heller zu unseren westlichen Nachbarn hinüber als Heinrich Heine? War er nicht immer ein europäischer Schriftsteller und Patriot? Oder doch Humboldt? Wären doch Geistes-, Natur- (und Sozial-!)wissenschaftler im Kollegium gleichermaßen geehrt, und beider Brüder Eigensinn und Widerborstigkeit angesichts mancher Zumutungen der Obrigkeit kann Heranwachsenden heute noch ein Beispiel sein. Wie auch immer: HGT bleibt HGT! Hartwig Hammel, TrierHaben Trier, die CDU und Herr Grimm sonst keine Probleme? Das Thema ist das Papier nicht wert, auf dem der Artikel geschrieben ist. Heißt es nicht ganz klar: "Wir dürfen unsere Geschichte nicht ignorieren. Geht normal damit um und sprecht darüber." Weshalb sollten dann die "bösen" Namen verschwinden? Für solchen Unfug habe ich wenig Verständnis.Karin Keutner, Trier Zum Artikel

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