Ein Schulsponsor wäre hilfreich

Zur Umbenennung des Hindenburg-Gymnasiums Trier:

Bisher sind historische Personen als Namensgeber im Gespräch. Bei eingehender Beschäftigung mit deren Lebenslauf wird man immer Aspekte finden, die aus heutiger Sicht fehlerhaft erscheinen. Das ist menschlich! Ein Ausweg sind Namen mit lokalem Bezug, zum Beispiel Gymnasium Trier-Süd, Moselgymnasium, Gymnasium am Rathaus oder Augustinerhof. Damit bleibt die Finanzierungsfrage offen, denn voraussichtlich wird eine Umbenennung nicht kostenfrei zu bewältigen sein. Und Geld aus öffentlicher Hand für Schulen ist bekanntermaßen knapp. So werden Wandfarben, Tageslicht-Projektoren, Papier für Zeugnisse und Klassenarbeiten von Eltern bezahlt. Angeregt durch die Namen der Fußballstadien drängt sich folgender Vorschlag auf: Man könnte einen Sponsor als Namensgeber suchen, dem die Bildung junger Menschen ein ernsthaftes Anliegen ist. Finanzielle Zuwendungen würden nicht nur die Kosten für den Namenswechsel ausgleichen, sondern sollten helfen, die wirklichen und dringenden Probleme zu lösen; Mangel an Lehrern (somit an Unterrichtsstunden) und Räumen, Sporthallen, Lern-und Lehrmitteln...Es bleibt zu betonen, dass mit den vorhandenen knappen Mitteln unter dem jetztigem Namen bestmögliche Arbeit geleistet wird mit besonderem Schwerpunkt auf demokratischen, multikulturellen, integrativen Werten. Hindenburg hat keinesfalls lebendige Austauschproramme mit weltweiten Partnerschulen beeinträchtigt. Das Profil der Schule wird auch so geschätzt, so dass seit Jahren die Anmeldungen für die fünften Klasse die Aufnahmekapazität übersteigen. Wenn nun eine Namensänderung angestrebt ist, sollte es einen Vorteil für die Ausbildung der Schüler bringen. Mit Förderung durch einen Sponsor käme es dann nicht nur zu einer "Umetikettierung", sondern zu einer strukturellen Verbesserung der Unterrichtsbedingugen. Helga Geißler, Trier HGT

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