Ein bisschen besser…

"72 Stunden - ohne Kompromiss": Es war eine riesige Aktion der Katholischen Jugend im ganzen Sendegebiet von SWR 3 und SR 1. 30 000 Jugendliche haben sich mit Feuereifer in Aufgaben gestürzt, wovon sie bis kurz vorher noch nichts gewusst hatten - Aktionen jedenfalls, die die Welt "ein bisschen besser" machen sollten.

Kindergärten freuen sich über neue Sinnes-Pfade, Bürgerinnen und Bürger in Pfalzel haben einen neuen Treffpunkt. Auf dem Trierer Hauptmarkt gab es Infostände und live-Interviews zur Aids-Kampagne. Auch Bischof Marx ließ sich befragen; sagte sogar etwas zur kniffligen Frage "Kirche und Kondome". Und die Jugendlichen bekamen Unterstützung bei ihren Aktionen: Allein im Bistum Trier haben über zweitausend Erwachsene mitgemacht; Baufirmen stellten ihre Maschinen zur Verfügung, Mütter und Väter buken Kuchen für das Fest am Sonntag… Natürlich gab es auch Bedenken-Träger. Man sollte die Jugendlichen lieber am Sonntag zum Gottesdienst in die Kirchen einladen statt zur Arbeit … Klar, da ist was dran - wenn das die Alternative wäre. Ist es aber nicht. Der Erzbischof von Freiburg hat es so gesagt: "Als Christinnen und Christen können wir das eine nicht vom anderen trennen. Wir sind nicht lediglich Spezialisten für Gebet und Gottesdienst. Wir sind vielmehr Generalisten. Oder wie man früher sagte: ora et labora. Gebet und Arbeit. Nicht entweder oder." 72 Stunden lang haben junge Leute erfahren, dass sie sich in der Kirche sinnvoll engagieren können und damit die Welt verbessern. Da werden sie sich auch neu motiviert fühlen, in dieser kirchlichen Gemeinschaft Gottesdienst zu feiern - ich sehe das ganz hoffnungsvoll. Die nächste Aktion steht vor der Tür: gleich mehrmals 72 Stunden. Die internationale Begegnungswoche im Bistum Trier und der Weltjugendtag im August 2005 werden aller Welt wieder zeigen, dass die jungen Leute durchaus beides zusammenbringen - Dienst an der Welt und Gottes-Dienst. Altfried G. Rempe Pastoralreferent in Trier

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