Einfach abgehängt

Zum Thema Busverkehr in Trier:

Ihr Bericht über die Auswirkungen der neuen Linienführung gibt die eingetretenen Verschlechterungen nicht wieder. Die bisherigen Routen der Linien 6 und 16 waren eine sehr gute Lösung für die sich immer stärker entwickelnden Stadtteile Trimmelter Hof und Trimmelter Berg. Mit dem neuen Fahrplan werden die Bereiche Weberbach, Basilika, Ostallee, Gartenfeld sowie die Stadtbibliothek und das MPG und AVG einfach abgehängt. Dafür kann man an den Tagen, an denen an der Universität Vorlesungen stattfinden, doppelt so oft wie bisher die Südallee hinunterfahren. Ist das schon die Vorbereitung auf das im Bau befindliche Einkaufszentrum am Nikolaus-Koch-Platz? Es wäre auch möglich gewesen, die Linie 16 über Weberbach, Ostallee, Hauptbahnhof und dann wieder über das Aveler Tal hinauf zur Universität zu führen. Durch die jetzige Lösung greift man massiv in die innerstädtische Struktur ein. Die Schüler von MPG und AVG können ihre besonderen Schulangebote nachmittags nicht mehr so einfach nutzen, die auf der Ostseite der Innenstadt liegenden Geschäfte sind nicht mehr so leicht erreichbar, Arztpraxen in diesem Bereich kann man nicht mehr ohne Umsteigen aufsuchen. In der Folge wird wieder mehr das Auto benutzt werden, wo doch die Innenstadt entlastet werden sollte. Wichtige Gründe für die Veränderungen bei den Linien 6 und 16 konnte ich bei den Stadtwerken nicht erfahren. Wie wäre es, wenn man für die Planung nicht nur Fahrgäste zählen würde, sondern sich auch Gedanken darüber machen würde, wie man mehr Leute dazu bringt, den Nahverkehr zu nutzen? Werner Gruner, Trier

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