Es ist nicht bös' gemeint

Manche Situationen sind absurd. Das Schlimme daran: Ich muss dann meistens ganz unpassend lachen und kriege mich nur schwer wieder ein. Das ist nicht immer schlimm, aber wenn mir ein Bekannter erzählt, dass er einen eingewachsenen Zehnagel hat, der ziemlich wehtut, ich ihm kurze Zeit später auf den Fuß latsche und dann auch noch anfange zu lachen, dann ist das nicht so toll.

Aber es ist wirklich nicht bös' gemeint. Es platzt halt nur so aus mir 'raus. Neulich gab es wieder so eine absurde Situation. Das Gute: Meine Mitstreiter nahmen es ebenfalls mit Humor. Wir hatten uns zum Grillen verabredet, obwohl das Wetter nicht optimal war. Den Tisch deckte ich zwei Mal, weil es zwischendurch anfing zu regnen, die glühende Kohle schützte ich mit einem Regenschirm. Aber das Wetter schien sich zu stabilisieren - bis wir saßen. Zunächst fing es nur an zu tröpfeln, und ich konnte meinen neuen Sonnenschirm einsetzen. Er hielt dicht, wir blieben draußen und begannen zu essen. Doch der Regen wurde immer stärker, und wir rückten immer näher an den Tisch heran. Der Rückzug in die Wohnung war jetzt nicht mehr möglich. Die Rücken wurden nass, die Haare, es verlief die Wimperntusche. Der Halloumi-Käse schwamm im Wasser, und die Leistung des Grills wurde immer schwächer, obwohl er nah an meinem Stuhl stand. Es war köstlich. Und Sonja aus Kiel sagte: "Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung."

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