Falsche Entscheidung

Zur geplanten Beteiligung der Stadtwerke Trier an einem Kraftwerk:

Warum ist die Entscheidung der SWT, zehn Millionen Euro in das Kohlekraftwerk von RWE in Essen zu investieren, aus der Perspektive einer nachhaltigen regionalen Entwicklung falsch? In Kohlekraftwerken werden endliche, fossile Ressourcen verbrannt und dadurch klimaschädliche Emissionen auf Kosten unserer Umwelt und kommender Generationen verursacht. Dies widerspricht dem Prinzip der Nachhaltigkeit, bei dem auf Ressourcenschonung und erneuerbare Ressourcen gesetzt wird. Statt Kohlekraftwerken sollte man dezentrale Versorgung aus den regenerativen Energiequellen in Verbindung mit der Wärmenutzung (Kraft-Wärme-Kopplung, KWK) sowie ein umfassendes Energiespar-Programm zur Steigerung der Energieeffizienz forcieren. In dezentralen Kraftwerken kann Strom wesentlich effizienter produziert werden als in Großkraftwerken. Die geplante Investition sollte in dezentrale, nachhaltige Energieversorgung getätigt werden. Dadurch würde zum einen die Entstehung von hohen Opportunitätskosten aus regionalwirtschaftlicher Sicht vermieden und zum anderen könnten zusätzliche, positive ökonomische Nebeneffekte erzielt werden: Mit solchen Investitionen werden regionale Wirtschaftskreisläufe und somit der Verbleib von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in der Region gefördert. Dies würde zur Selbstständigkeit der Region gegenüber Globalisierung und Macht der Großkonzerne beitragen und wäre im besten Sinne Kernpunkt einer nachhaltigen, regionalen Entwicklung. Zeljko Brkic, Trier

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