Falsches Konzept, neue Pläne

Reden Land und Stadt über das Südbad, fällt es schwer zu glauben, dass das gleiche Schwimmbad gemeint ist. Während Bernarding das Konzept demnächst vom Stadtrat beschließen lassen will, sieht das Land die Pläne noch im "Anfangsstadium".

Fest steht, dass die Grundlagen des städtischen Konzepts falsch sind. Dass die 0,04-Quadratmeter-Höchstgrenze in einer Aktennotiz auftaucht - die übrigens von keinem Landesvertreter unterschrieben wurde - ist keine Entschuldigung. Die Sanierung ist zu teuer, als dass man sich auf Erwähnungen in Gutachten und eine Aktennotiz berufen darf. Aber das Heranziehen falscher Richtlinien ist nicht der größte Planungsfehler. Das Sportamt hat auch an anderer Stelle am Mainzer Ministerium vorbei geplant: Oberbürgermeister Schröer selbst hat im Juli 2005 - also kurz vor Sanierungsbeschluss - Kosten von vier bis fünf Millionen Euro schriftlich beim Land angekündigt. Jetzt soll das Bad 8,5 Millionen kosten. Das klare Nein des Landes zu dieser Kostenexplosion ist keine Frechheit oder Zurücknahme einer Zusage, sondern basiert exakt auf Ankündigungen aus Trier. Jammern hilft jetzt nicht. Die Badsanierung darf fünf Millionen kosten, die Betriebskosten müssen durch den Umbau gesenkt werden. Dazu kommt der Bürgerwunsch nach möglichst wenig Veränderungen. Das sind die Prämissen, nach denen jetzt gute Ideen und kompetente Pläne auf den Tisch müssen! c.wolff@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort