Faschistische Aktivisten

Zum Leserbrief "Scheinheilige Mogelpackung" (TV vom 11. November):

Ich denke, es ist für alle TV -Leser von großer Relevanz, zu wissen, dass Martin Auler als Verfasser des Leserbriefes zur Demonstration vom 6. November in NPD-Kreisen als "bewährter NPD-Aktivist" angepriesen wird. Ich fühle mich im Namen aller bürgerlichen älteren Teilnehmer an der Demonstration dazu aufgefordert, der subtilen Agitation von faschistischen Aktivisten meine Meinung entgegenzustellen. Am 9. November 1938 wurden in Trier genau durch die gleichen Straßen des Demonstrationszuges Juden von deutschen Nazis gejagt. Die Gegenwart mit ihren Wahlergebnissen in Brandenburg und Sachsen zeigt deutlich, dass Erinnerung an die Geschichte zur Bürgerpflicht gehört und es nicht ausreicht, dieses Anliegen mit Worten kundzutun. Ein breites Aktionsbündnis hat in Trier diese Demonstration organisiert, um die Trierer Bürger in ihrem Alltag an die grausame Geschiche zu erinnern. Eine Mahnung, dass Geschichte sich durch Desinteresse und fehlende Meinungsäußerungen wiederholen könnte. Es ist schade, dass sich gerade ältere bürgerliche Menschen scheuen, ihre antifaschistische Meinung durch ihre Teilnahme an Demonstrationen zu zeigen. Als Trierer Bürgerin bin ich stolz darauf, dass in Trier diese Demonstration mit unterschiedlichen Meinungen, aber einem unumstößlichen anitfaschistischen Konsens stattgefunden hat. Ich hoffe, bei zukünftigen Demonstrationen treten viele Menschen öffentlich dafür ein, dass sich Geschichte in Deutschland nicht wiederholt und Nazis und neonazistische Gruppierungen in Trier unerwünscht sind. Theresia Görgen, Trier

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