Früher, nicht länger öffnen

Selbstbewusstes Zugpferd oder "apokalyptischer Reiter" (TV vom 2./3. August)

"Apokalyptischer Reiter" - in Anlehnung an die geheimen Offenbarungen des Johannes sind es derer vier, die in alten Buchmalereien die Pest, den Krieg, den Hunger und den Tod versinnbildlichen.

Da setzt man seine Erwartungen mit Blick auf die alsbaldige Eröffnung des Einkaufs-Centers "Trier-Galerie" wohl doch lieber auf das "selbstbewusste Zugpferd".

Wie erkennbar, gehen von dort bereits Initiativen aus für ausgedehnte Öffnungszeiten bis in die späten Abend- und Nachtstunden, die den innerstädtischen Einzelhandel beleben sollen.

Bei diesen Überlegungen fällt auf, dass es bislang offenbar noch keinem der Befürworter ausgedehnter Ladenöffnungszeiten in den Sinn gekommen zu sein scheint, an die gewiss zahlenmäßig nicht geringe Kundschaft zu denken, die es ganz gerne statt zur Nachtzeit etwas früher hätte: Mitbürger, die eventuell ihre Einkäufe möglichst in den Morgenstunden - gleich nach acht Uhr - tätigen möchten - etwa Mütter, nachdem sie ihre Sprösslinge in den Kindergarten oder zur Schule gebracht haben.

Mitmenschen, die einen frühen Arztbesuch oder einen zeitigen Behördengang gerne mit einem Einkauf verbinden würden - all jene, die nicht selten in kleinen Gruppen mehr oder weniger geduldig warten, bis sich zu unterschiedlichen Zeiten die Pforten der Einkaufstempel öffnen. Hans Josef Jänschke, Trier

EINZELHANDEL

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