Ich möchte gerne Herrn Druckenmüller von der Autobahnmeisterei Schweich dazu einladen, mit mir jeden Tag zu den Hauptverkehrszeiten von Bescheid nach Luxemburg und zurück zu fahren. Es ist eine wunderbare Strecke! Man tuckert so für sich hin von Baustelle zu Baustelle.

Man fährt über die A 1, dann kann man schon die Bauarbeiten an der A 602 miterleben - die ideale Gelegenheit, bequem im Auto zu frühstücken (denn zu Hause hat man dafür keine Zeit mehr). Kurz danach kann man dann gemütlich Zeitung lesen (ich empfehle den TV), denn man steckt auf der B 52/A 64 wieder im Stau. Ist das nicht herrlich?! Weil man eben sonst nichts zu tun hat und sowieso zur Arbeit kommen kann, wann auch immer es klappt. Und wenn man doch pünktlich an der Stempeluhr sein muss: Dann bitte mindestens eine gute Stunde extra einplanen, denn man weiß ja nicht, welche weiteren Baustellen so wie Pilze aus dem Nichts entstehen könnten, die dann die ganze Fahrt noch spannender und erlebnisreicher machen. Alle jene, die den Ton meines Briefes als zu sarkastisch empfinden, möchte ich auch einladen mitzufahren, und zwar von Anfang bis Ende der Baumaßnahmen, ansonsten kann man meinen tiefen Ärger gar nicht verstehen.

Ausgesprochen interessant finde ich auch die Tatsache, dass man für das Vorbereiten einer Baustelle nur in Deutschland eine Woche braucht. In allen anderen Ländern, wo ich des öfteren unterwegs bin (mit PKW wohlbemerkt) geht es praktisch mit den Bauarbeiten sofort los.

Die Verkehrsicherheiten und Umgehungen sind innerhalb ein oder zwei Tagen absolviert (ich spreche von vergleichbaren Baustellen, nicht vom Wechsel eines Gullideckels!). Und das mit dem "Arbeiten tags und nachts" will ich mir mal persönlich anschauen, denn glauben kann ich daran für den Moment keinesfalls. Herr Druckenmüller, rufen Sie mich doch an, so dass wir die gemeinsamen Fahrten vereinbaren können. Die Telefonnummer bekommen Sie bei der Redaktion!

Barbara Casarin, Bescheid

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