GUTEN MORGEN!

Bitte nicht nachmachen Ich will ja nicht nerven, aber ich muss wieder einmal das Thema "Fahrradfahrer" zur Sprache bringen. Gemeint ist jene Spezies, für die keine Verkehrsregeln besteht. Am tollsten treiben es die Profis, jene mit Rucksack, Helm und Renndress ausgestatteten Eliteradler, die sich als Eilboten ihren Lebensunterhalt verdienen. Einige von denen scheinen aber den Beruf verfehlt zu haben, denn in einer Stunt-Show würden sie weit besser verdienen. Wie etwa jener junge Mann, der sein Publikum regelmäßig mit haarsträubenden Extra-Einlagen begeistert. Neulich hatte ich das Glück, ihn aus erster Reihe bewundern zu dürfen. Vor der roten Ampel an der Einmündung Konrad-Adenauer-Brücke/Luxemburger Straße klinkte er sich mit dem linken Arm an einer LKW-Pritsche ein. Und ab ging die Post! Erst mit 60, dann mit 70 Sachen surfte er einarmig lenkend mit dem Laster dahin, immer hart am hohen rechten Randstein entlang. Gut, dass der LKW-Fahrer nicht plötzlich bremsen oder ausweichen musste. Dann löste er sich von seinem Zugtier und sauste nach kurzem Handzeichen über zwei Fahrspuren hinweg knapp an der Motorhaube meines Autos vorbei in die Linksabbiegespur zur Diedenhofener Straße. Leider konnte ich während der Fahrt keinen Beifall klatschen. Daher nun meinen Dank an den Akrobaten! Wie pflegt Thomas Gottschalk nach riskanten Wetten zu sagen? "Bitte liebe Kinder, nicht nachmachen!" Friedhelm Knopp

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