Gefährlicher Druck

Der normale Blutdruck des Erwachsenen liegt bei zirka 120 zu 80 mm Hg. Ab Messwerten von 140 zu 90 mm Hg ist der Blutdruck eindeutig erhöht. Übergewicht, erbliche Faktoren, aber auch mangelnde Bewegung begünstigen die Entstehung von Bluthochdruck.

Der hohe Blutdruck ist eine heimtückische Erkrankung, da er oft lange Zeit unbemerkt bestehen kann. Viele innere Organe wie das Herz, die Nieren und insbesondere die Blutgefäße werden durch den Bluthochdruck geschädigt. Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen sind deshalb häufige Folgeerkrankungen - vor allem, wenn weitere Risikofaktoren wie Rauchen oder erhöhte Cholesterinwerte dazukommen. Um die gefürchteten Folgeerkrankungen der Arteriosklerose zu vermeiden, sollte der Blutdruck auch bei gesunden Menschen im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig gemessen werden. Wenn erhöhte Werte gefunden werden, muss nicht in jedem Falle sofort ein Medikament eingenommen werden. Zuerst sollten allgemeine Maßnahmen ergriffen werden: Gewichtsreduktion, vermehrte körperliche Aktivität, Stressverminderung, kochsalzarme Ernährung, Rauchen beenden, fettreduzierte Diät. Wenn diese Maßnahmen nach einer angemessenen Zeit jedoch kein Normalisieren der Blutdruckwerte bringen, muss konsequent mit Medikamenten behandelt werden. Das Ziel der Blutdruckeinstellung ist es, normale Werte zu erreichen und dauerhaft zu halten. Nur eine sehr zuverlässig eingenommene Medikation hilft, die gefürchteten Folgeerkrankungen zu verhindern. Dr. Martin Dieudonné, Trier Arzt für Allgemeinmedizin

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