Gegen den Bürgerwillen

Zur Entscheidung des Stadtrates, die Aulbrücke zu sanieren:

Mit der Entscheidung gegen den Neubau der Aulbachbrücke machten CDU und natürlich (wie soll es auch anders sein) UBM klar, wie viel ihnen am Willen der Bürger gelegen ist. Entgegen der Voten der betroffenen Ortsbeiräte (Ortsbeiräte werden von den Bürgern der einzelnen Stadtteile gewählt und vertreten nicht die Interessen von Stadtratsfraktionen, sondern die Belange des Stadtteils und dessen Bewohner) wird der Neubau auf Jahre hinaus zugunsten der Sanierung eines Provisoriums beerdigt. Der marode Zustand der Aulbachbrücke ist schon seit vielen Jahren bekannt, spätestens mit Sperrung für LKW und Verengung auf eine Fahrspur (2005) hätte man Gelder einplanen können. In drei Jahren ist nichts passiert und jetzt bleibt nicht mal mehr die Zeit, ein für Ende März in Auftrag gegebenes Gutachten, das eine vernünftige Grundlage für die weitere Vorgehensweise sein könnte, abzuwarten. Hier könnte sich nämlich herausstellen, dass der Zustand der Brücke so schlecht ist, dass zu den geschätzten 640 000 Euro für die Sanierung noch ein paar 100 000 Euro dazukommen, von einer sofortigen Sperrung der Brücke ganz zu schweigen. Der Neubau, für den es in den nächsten Jahren dann keine Zuschüsse mehr geben wird, ist wieder mal auf den Sanktnimmerleinstag verschoben. Mit dieser "und nach mir die Sintflut"-Politik muss unsere Stadt nun schon seit Jahren leben. Haben die Bürgervertreter, die solche Dinge gegen Bürgerwillen und Vernunft entscheiden, eigentlich immer noch nicht bemerkt, dass sie von Ihren Versäumnissen immer wieder eingeholt werden? Beispiele gibt es in Trier zur Zeit ja wohl genug. fcg/egMarita Weckmüller, Trier infrastruktur

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