Geschäumt vor Wut

Zum Artikel "Kühles Bier aus dem Tresor" (TV vom 1. Juli):

Als Mitglied einer durch die Gäste der "Idealbank" massiv belästigten Anwohnerfamilie habe ich beim Durchlesen ihres Artikel geschäumt vor Wut. Laut ihrem Bericht kämpft Trier gegen den schlechten Ruf seines Nachtlebens - und die "Idealbank" trägt in jeglicher Hinsicht dazu bei, diesem Ruf gerecht zu werden. Grobe Verschmutzungen auf dem Bürgersteig (Glasscherben, abgebrochene Flaschen, Zigarettenstummel) durch die vielen lärmenden und grölenden Besucher, die ihren Aufenthalt vor die ehemalige Bank-Filiale legen - soweit her kann es also mit dem Gefühl der "heimeligen Wohnzimmeratmosphäre" drinnen nicht sein. Andernfalls käme es nicht zu den massiven, unzumutbaren Lärmbelästigungen draußen, die die Anwohner erheblich in ihrer Nachtruhe stören. Allerdings ist mir jetzt klar, warum unsere Tür, Hauswand und parkende Autos sowie die Sträucher der Allee als Pissoir missbraucht werden. Offensichtlich stört es die Besucher erheblich, dass sich "Männlein und Weiblein beim Händewaschen nicht mehr zuzwinkern" können. Der Gang zur Toilette lohnt nicht mehr, außerdem müsste man sich ja noch durch eine größere Menschenmenge durchboxen, um ins Innere zu gelangen. Des Weiteren lade ich den TV hiermit herzlich zu einem Probehören in unser Schlafzimmer ein. Ich wäre äußerst gespannt, ob sie nach einer halb durchwachten Nacht auch noch von einem charmanten Club schreiben. Oder sollte die Verfasserin des Berichtes gar zu dem glücklichen Personenkreis der Studenten gehören, die es sich unter der Woche leisten können, die Nacht zum Tag zu machen? Schließlich hat man dann bis mittags Zeit zum Ausschlafen, womit die Sache natürlich anders aussähe. Melanie Jaeger, Trier

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