Gestochen scharfe Bilder im Operations-Saal

Die moderne Technik des hochauflösenden Fernsehens (HDTV) erfreut sich nicht nur bei Fernsehzuschauern wachsender Beliebtheit. Auch in der Medizin wird sie mittlerweile täglich genutzt - wie im Trierer Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen.

Trier. (red) HDTV im Operationssaal: Hochauflösendes Fernsehen (HDTV) ist im Wohnzimmer ein Vergnügen, im Krankenhaus hilft es, Leben zu retten. Denn die Bilder lassen Ärzte präziser arbeiten. Bei minimalinvasiven Eingriffen im Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen bieten die fünfmal höher als üblich aufgelösten Breitbandbilder für Arzt und Patienten Vorteile.Kamera im Körper

Bei dieser Schlüsselloch-Chirurgie werden neben den Instrumenten auch ein Licht sowie eine HDTV-Kamera durch kleine Öffnungen in den Körper gebracht. Das Operationsfeld wird auf einen HDTV-Monitor übertragen, der die betreffende Körperregion um ein Zehn- bis 20-faches vergrößert. Die Darstellung des Operationsfelds auf dem Operationsmonitor ist gestochen scharf, so dass auch kleinste Blutgefäße, Nerven und anatomische Strukturen exakt und detailliert sichtbar werden. "In der üblichen Technik oder mit bloßem Auge würden wir diese Details nicht erkennen", berichtet Prof. Dr. Dorothee Decker, Oberärztin in der Chirurgie I des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen. Mehr Sicherheit für die Ärzte

"Für unsere Patienten bringt die HDTV-Technik somit mehr Sicherheit. Zudem erholen sich die Patienten schneller, da der Operateur gewebeschonender arbeiten kann", erklärt Decker. Die Operateure können demnach entspannter und länger konzentriert arbeiten sowie exakter operieren. "Durch die höhere Auflösung werden unsere Augen während der OP weniger angestrengt", sagt die Chirurgin. In der Chirurgie wird die HDTV-Technologie im klinischen Routinebetrieb eingesetzt. Leistenbruchoperationen, Blinddarmentfernungen sowie Magen- und Darmoperationen sind somit durch gestochen scharfe Bilder noch sicherer durchführbar.

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