Gier nach fremdem Geld

Zur Diskussion um das Südbad in Trier diese Zuschrift:

Die Diskussion um die Sanierung des Südbades ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wohin die Gier nach fremdem Geld, hier in der Form von Landeszuschüssen, führen kann. Erinnern wir uns an die Ausgangslage: die Technik des Bades galt als marode, umfangreiche Sanierungsmaßnahmen waren angesagt. In einer TV-Umfrage entschieden sich drei Viertel der Trierer Bürger dafür, das Bad so zu belassen, wie es ist. Die Planungen gehen jedoch in eine andere Richtung. Viel neuer Schnick-Schnack soll her, das Land soll sich an dem astronomisch anmutenden Kostenrahmen von sieben Millionen Euro beteiligen. Die Landesbeteiligung hat natürlich ihren Preis. Die Stadt verliert ihren alleinigen Einfluss als Bauherr, der oben angesprochene Wunsch der Bürger scheint nicht wichtig. Warum nimmt man nicht beherzt die 4,5 Millionen Euro in die Hand, die Trier selbst in das Projekt stecken möchte, und geht die wirklich wichtigen Maßnahmen an! Hätte man nicht gleich eine halbe Million für die bisherige, vermutlich fehlgelaufene Planung verpulvert, hätten aus dem Trierer Haushalt satte fünf Millionen Euro zur Verfügung gestanden. Damit wird man doch wohl ein den Einwohnern sehr wichtiges und ans Herz gewachsene Freibad nachhaltig sanieren können. Hans-Jürgen Wirtz, Trier

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