Gudrun Pausewang auf Lesereise durch die Schulen der Region

Gudrun Pausewang hat zahlreiche Kinder- und Jugendromane geschrieben. Jetzt war sie auf Lesetour in den Schulen der Region. Fünf Veranstaltungen hatte sie an zwei Vormittagen in den Grundschulen Trier-Irsch, Trier-Ruwer und der Waldorfschule, weitere Grundschulen besuchte sie in Wittlich und Daleiden.

Trier-Irsch. (red) Man kennt problemorientierte Literatur von ihr, zum Beispiel ihre kritische Stellungnahme zur Atomkraft, aber wer kennt ihre lustigen Geschichten vom Räuber Grabsch oder dem kleinen Vampir, der kein richtiger war? Hierzu kann man die Kinder fragen, die Gudrun Pausewang auf ihrer mehrtägigen Lesereise durch die Trierer Region kennenlernten. Trotz ihrer 80 Jahre sprüht sie vor Lebendigkeit, so dass sie es schafft, eine Brücke über gleich mehrere Generationen zu schlagen. Den meisten Kindern war der gutmütige Riese schon vertraut mit dem schwarzen Bart bis zum Bauchnabel, der mit seiner kleinen Frau Olli in einer Höhle wohnt. So gab es viel zu Lachen als Pausewang die schaurigen Verse deklamierte, die der Räubervater seinem neugeborenen Baby vorsingt. Dass eine Schriftstellerin Fantasie braucht, erkannten die kleinen Zuhörer schnell, und zum Beweis las sie eine Geschichte vor, die von einem riesengroßen Misthaufen handelt, den missgünstige Dorfbewohner einer alten Frau in den Garten schaufeln, was aber für das Wachstum ihrer Pflanzen sehr segensreich wird. Bereitwillig antwortete die Autorin auf Fragen der Kinder und erzählte vom Bücherschreiben. Sie bezog auch ihrerseits mit Fragen immer wieder die Kinder in den Verlauf der Geschichten ein und hatte aufmerksame Zuhörer.Bis 1989 war Pausewang selbst an einer hessischen Grundschule tätig, ehe sie sich ausschließlich dem Schreiben widmete. Ihre Bücher wurden vielfach prämiert: "Die Wolke" erhielt 1988 den Deutschen Jugendliteraturpreis, für "Die letzten Kinder von Schewenborn" bekam sie 1984 den Gustav-Heinemann-Friedenspreis. Die Lesereise wurde organisiert vom Pädagogischen Zentrum, Außenstelle Trier-Saarburg, und unterstützt vom Kultusministerium und der Sparkasse.

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