HINTERGRUND: Betreibergutachten

Zusammen mit dem Bielefelder Bauunternehmen Goldbeck und einem Zwickauer Architekturbüro hatte die Trierer Werbeagentur Binz&Herbertz im April 2001 dem Bauverwaltungsamt ein Angebot für Planung, Bau und Betrieb der Großraumhalle eingereicht. "Die Vertragspartner geben gemeinsam ein Angebot ab", hieß es in der von allen drei Partnern unterschriebenen Erklärung. Als Angebotssumme wurden umgerechnet rund 20,1 Millionen Euro genannt, als jährliche Betriebskosten rund 285 000 Euro und als jährliche Finanzierungskosten knapp 540 000 Euro. Laut Angebotsschreiben sollte Binz&Herbertz, langjähriger Betreiber der Messeparkhalle, für die Betreibung der Arena verantwortlich zeichnen. In ihrer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gingen die Experten von einem in den ersten Jahren "nicht zu vermeidenden Defizit" aus. Binz&Herbertz verschwand dann aber von der Bildfläche. Den Zuschlag zum Hallenbau erhielt allein die Firma Goldbeck. Dem Stadtrat wurde eine Betreiberprognose präsentiert, die der Trierer Wirtschaftsprüfer Kram & Partner erstellt hatte. Die Binz&Herbertz-Expertise bekam der Stadtrat nie zu sehen.(woc)

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