Hätschelkind City, Stiefkind Stadtteile

Die Stadt Trier hat in den vergangenen Jahren streng darauf geachtet, dass die City vor der Ansiedlung von so genannten innenstadtrelevanten Sortimenten auf der grünen Wiese geschützt wird. Erinnert sei hier nur an das Tauziehen bei den Erweiterungsplänen von Möbel Martin.

Doch das ist nicht der alleinige Grund, warum der Einzelhandel in der Innenstadt boomt. Sicherlich hat dazu die Stadtpolitik mit ihren raumplanerischen Instrumenten beigetragen, aber in erster Linie war es der freie Wettbewerb, der die Trierer City so attraktiv gemacht hat. Hochpreisige Boutiquen haben ihren Platz neben Discountern und großen Warenhäusern. Ein weiterer Pluspunkt Triers ist das große Einzugsgebiet, das bis in den finanzkräftigen Benelux-Raum reicht. Über das "Hätschelkind" City ist aber die Lebensmittel-Versorgung in den Stadtteilen aus dem Blickfeld geraten. Gut, dass hier die Stadt bei ihrer Ansiedlungspolitik tätig werden möchte. Denn Trier braucht nicht nur eine lebendige City, sondern auch lebenswerte und gut versorgte Stadtteile. a.follmann@volksfreund.de

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