Hunsrückbahn: Anrainer planen Alleingang

Hermeskeil/Morbach/Thalfang. (ax) "Die kommunale Familie ist entschlossen, die Hunsrückbahn auch ohne Landesförderung von der Deutschen Bahn zu kaufen, um diese wichtige Verkehrsinfrastruktur für unsere Region zu sichern." So fasst Michael Hülpes (CDU, Hermeskeil) das Ergebnis einer Besprechung der Bürgermeister und Landräte in Morbach zusammen.

Als Kaufpreis für die 50-Kilometer-Trasse stehen weiterhin 600 000 Euro im Raum. Mit dem Vorschlag, diesen Betrag allein aus eigenen Mitteln zu stemmen, werden die Rathaus-Chefs nun in ihre jeweiligen Gremien gehen. Als Motiv für diesen Vorstoß führt Hülpes die Haltung der Landesregierung an, die aus seiner Sicht "dem Projekt nicht positiv gegenübersteht." So hatte Mainz das Ja zu einem Zuschuss an den Nachweis eines betriebswirtschaftlichen Konzepts geknüpft. Als Pächter soll das Unternehmen "Hochwaldbahn" auf der Strecke Frachtverkehr und Ausflugsfahrten betreiben.

An diesen Plänen wollen die Bürgermeister festhalten. Für Kauf, Inbetriebnahme und zehnjährige Nutzung hatte ein Gutachten eine Gesamtsumme von 3,3 Millionen Euro ermittelt. Wie Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo (Thalfang) betonte, ging es gestern allein um den Streckenkauf, damit zum Beispiel der Abbau der Gleise verhindert wird.

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