Die Wahl ist gelaufen. Wen wundert es: Die Wahlbeteiligung war sehr schlecht, und schon geht es los. Politiker oder Experten (oder die sich dafür halten) haben nichts anderes zu tun, als auf das Wahlvolk loszugehen. Man spricht von Faulheit, Interessenlosigkeit und so weiter. ja sogar von der Einführung einer Wahlpflicht. Genau dieses Vorgehen geht mir gewaltig gegen den Senkel. Eine Frage sei erlaubt: Hat schon jemals einer dieser Politiker die Politik, die sie machen, in Frage gestellt? Hat jemand mal hinterfragt, ob überhaupt noch Politik fürs Volk gemacht wird oder nur für die Parteien? Haben die sich schon mal gefragt, ob das Volk genug von der Lügerei hat? Bei unserem Wahlrecht kommen die Politiker, die das Sagen haben, doch immer an ihr Ziel. Die gespielte Empörung sollten diese Leute besser lassen. Denen ist es doch egal, wie hoch die Wahlbeteiligung ist. Wenn sie gewonnen haben, sowieso. Einige Beispiele, die zur Politikverdrossenheit beigetragen haben: Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte im Fernsehduell, mit ihr werde es eine PKW-Maut nicht geben. Diätenerhöhung 10 Prozent. Rentenerhöhung? Hahaha. Familienunterstützung, Bildung? Ja richtig: kein Geld da. Für die Banken werden Milliarden lockergemacht. Für unsere Straßen ist keine Kohle da. Man könnte so weiter machen und ein ganzes Buch füllen. Deshalb wundert es mich, dass diese Politclowns und "Experten" es wagen, überhaupt noch ihren Senf dazu zugeben. Reinhold Ritter, Irsch/Saar