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Zum Leserbrief "Die Farben sind eine Fehlentscheidung" (TV vom 12. Januar) von Klaus Schulte über die Renovierung der Basilika St. Paulin in Trier:

Wie kann einer nur über die Farbgestaltung bei der Außenrenovierung der barocken Basilika St. Paulin in Trier eine solche Kritik in den TV bringen wie die von Leser Klaus Schulte? Diese verputzten Kirchenfassadenflächen sind nicht gleichzusetzen mit den romanischen oder gotischen Natursteinfassaden. Glatte Fassaden nur eintönig mit Beige, Grauton oder Weiß zu behandeln, würde die Kirche optisch aus dem Stadtbild verschwinden lassen. Wer nichts weiß, der streicht nur weiß. Gerade Gelb und Rot sind die meistverwendeten Barockfarben, die schon vom Maler Anton Scheffler 1740 innen in seinen Freskomalereien tausendmal zu sehen sind. St. Paulin hat leider erst 1978 außen ihren warmen barocken Gelbton erhalten, der goldig, schön und einladend gewirkt hat. Man muss nur die Fotos aus dieser Zeit anschauen. Für die Farbharmonie außen ist natürlich wichtig, welches Gelb und Rot verwendet wird. Der zweite Nebenton wie vielleicht Steinrot bringt die Architektur mehr zur Geltung. Auch wenn einige Pilaster oder Reliefe wie vieles aus der Ferne nicht zu sehen sind, aber in der Nähe bei jedem Farbton. Diese einzige barocke Kirche von Trier auch noch mit ihrem großartigen Turm hat eine farbige Gestaltung verdient und ist sogar besser noch von den Stadthöhen aus zu sehen und lockt so noch viele Touristen an. Die verantwortlichen Renovierer sollten sich nicht blenden lassen. Hermann-Josef Haag, Trier

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